Fußball

Servus Max! Wöber in Salzburg mit seiner Glücksnummer 39

Eigentlich war es nur noch die  Vollzugsmeldung, als Österreichs Meister Red Bull Salzburg Dienstag um 13 Uhr den Rekordtransfer der Bundesliga mit Max Wöber offiziell machte. „Servus Max“ stand auf der Homepage der Salzburger. Geschäftsführer Stephan Reiter und Sportchef Christoph Freund nahmen den 21jährigen Innenverteidiger für fünf Jahre bis 2024 unter Vertrag. Ein Zeichen der Wertschätzung. Man kann jetzt schon Wetten darauf abschließen, dass sie Wöber vor Vertragsende mit Gewinn wieder verkaufen werden, wenn alles normal läuft: „Er kann uns noch besser machen“, prophezeite Freund, „durch seine taktische Cleverness wird unser Spiel noch variabler. Wir können uns jetzt mit einem qualitativ hochwertigen Kader alle großen Herausforderungen, die auf uns warten, stellen.“

Wöber wählte die Rückennummer 39, die ihm bisher Glück brachte. In seiner Zeit bei Rapid und bei seinem Debüt in Sevilla. Bei Salzburgs Angebot musste er nicht lange überlegen. Nicht nur, weil es keine Alternativen gab, sondern weil jeder weiß, dass der Meister „top geführt wird, hier nur Profis am Werk sind.“ Die Champions League ist der große Anreiz. Einen Erfolgslauf in der Königsklasse mit Salzburg zu starten, das ist sein größtes Ziel, das für ihn mehr zählt, als erstmals Meister oder Cupsieger zu werden: „Für meine sportliche Entwicklung war das der beste Schritt.“ Er hofft, im Bullen-Dress mehrmals ähnlich so gut zu spielen wie im Herbst 2018 mit Ajax Amsterdam beim 1:1 im Münchner Allianz-Stadion gegen Bayern: „Besser war ich meiner Meinung nach noch nie.“ Jetzt hofft er, anders als in Sevilla vom Verletzungspech verschont zu bleiben. Und gab ehrlich zu, dass ihm beim Leben im Hotel in den letzten zwei Jahren die Decke langsam, aber sicher auf den Kopf fiel, er froh ist, den Lebensmittelpunkt wieder in der Heimat zu haben.

Dienstag Nachmittag absolvierte er bereits in Taxham sein erstes Training. Zuvor stellte er sich noch in der Mixed-Zone den Medien. Freundlich, höflich, bodenständig. Wie man es vom fünffachen Teamspieler gewohnt ist. Die Vorbereitung in Sevilla hatte er bis zum letzten Wochenende komplett mitgemacht. Inklusive Tournee in die Vereinigten Staaten. In Salzburg trifft er aufeinen Bekannten aus Ajax-Zeiten: Den dänischen Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen. Für den 22jährige zahlte Salzburg fünf Millionen Euro. Weniger als die Hälfte des Betrags, den Wöber der Salzburger Chefetage wert war. „Persönlich habe ich mich sicher weiter entwickelt“, sagt Wöber zu seinen zwei Saisonen im Ausland, „sportlich war es ein Auf und Ab. Aber was ich dazugelernt habe, kann mir keiner mehr nehmen.“ Salzburg soll jetzt davon profitieren.

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