Fußball

Siebenmal rotiert – aber nur ein Punkt für Austria

Kein Heimsieg in der zweiten Runde des unteren Play-offs, der einzige Gewinner des Samstags hieß Mattersburg mit einem doch etwas überraschenden 2:0 (2:0) in der Südstadt gegen die Admira, die kein Tor in den zwei Partien nach der Corona-Pause  erzielte, damit auf den Abstiegsplatz zurückfiel. Bemerkenswert, dass Trainer Zvonimir Soldo den 16 jährigen Stürmer Onurhan Babuscu aus der Nachwuchsakademie debütieren ließ. Das zwölfte Heimspiel hintereinander ohne vollen Erfolg war damit nicht zu verhindern. Ein Unentschieden gab es im strömenden Regen beim Westderby zwischen Altach und WSG Swarovski Tirol, bei dem die Tiroler vier Tage nach dem Heimdebakel gegen St. Pölten durch ein Tor von Ex-Rapidelr Thanos Petsos, der Altachs Tormann Martin Kobras zwischen den Beinen erwischte und schlecht aussehen ließ, in Führung lag. Am Ende stand das zweite 1:1 (0:0) der Vorarlberger in zwei Partien. Ein 1:1 (0:1) gab es auch zwischen St. Pölten und Austria, die dritte Punkteteilung im dritten Saisonduell. Damit hat Violett vor dem Spitzenspiel am Dienstag Abend gegen Altach drei Punkte Vorsprung. Aber nach zwölf Spielen ohne Niederlage ist dennoch von Zufriedenheit wenig zu merken. Wie auch bei Trainer Christian Ilzer: „Man fühlt, dass mehr drinnen ist!“

Austrias Trainer Christian Ilzer rotierte schon nach der Startrunde kräftig durch, weil es bis Saisonende nur englische Runden gibt. Sieben Umstellungen gegenüber der Startelf beim nicht überzeugenden 1:0 gegen Admira bedeuteten, dass er mehr als die halbe Mannschaft austauschte. Erik Palmer Brown, Vesel Demaku, Max Sax, überraschend auch Kapitän Alexander Grünwald und Torjäger Christoph Monschein mussten auf die Bank, Christoph Martschinko stand gar nicht im Kader. Hinein kamen Stephan Zwierschitz,  Alexander Borkovic, Alan Poulsen, James Jeggo, Thomas Ebner, Benedikt Pichler und Bright Edomwonyi. Ilzer begründete dies mit dem intensiven Programm bis Juli, mit dem sich er und sein Trainerteam intensiv beschäftigt hätten: „Wir wollen im Finish der Saison noch genug Substanz haben, daher die vielen Umstellungen!“ Klein kam noch vor der Pause für den angeschlagenen Dänen Poulsen, Palmer Brown zur Pause statt Madl, der zuvor Gelb gesehen hatte, Monschein nach 63 Minuten, Grünwald erst elf Minuten vor Schluss. Bewegen konnte beide nichts mehr.

Dabei gab es für Austria mit Hilfe von St.Pöltens Tormann Christoph  Riegler einen Traumstart. Denn der Freistoß von Manprit Sarkaria (Bild oben) aus 27 Metern war zwar gut geschossen, aber haltbar. Danach ließ sich die Austria von St.Pölten das Heft aus der Hand haben, behielt mit Glück bis zur Pause die Führung. Ilzer gab zu, dass ihm die erste Hälfte gar nicht gefiel, es in der Halbzeit einiges zu besprechen gab. Gesamt gesehen zu wenig für die Ansprüche in Violett. Bedenklich, dass auch Spieler, die zum ersten Mal eingesetzt wurden, im Finish Fitnessprobleme zu haben schienen.  Auch zuvor gegen Admira waren die speziell im Finish zu erkennen gewesen.

St.Pölten kam in seiner schwächeren zweiten Hälfte nach 74 Minuten durch Robert Ljubicic, dem im Finish ausgeschlossenen jüngeren Bruder des Rapid-Spielers, zum verdienten Ausgleich. Mit  vier Punkten aus zwei Spielen kann St.Pölten sicher besser leben als die Austria. Ex-Austria-Trainer Robert Ibertsberger ärgerte dennoch das frühe Gegentor, das er als „sehr sinnlos“ sah , fand nur die ersten 45 Minuten für so „griffig und gut“, wie er sich das vorstelle, wie es die Mannschaft könne. Ein deutlicher Unterschied zur Zeit, bevor Ibertsberger kam.

Foto: © FOTObyHOFER/Christian Hofer.

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