Fußball

Sorgen um Sabitzers rechtes Knie! Glasner hat noch ein großes Ziel

Es passierte nicht oft in den letzten Jahren, dass RB Leipzig ohne Österreicher spielte. Samstag beim 0:2 (0:1) gegen Borussia Dortmund  war es nach 39 Minuten so weit: Konrad Laimer fehlt wegen eines Infekts schon von Beginn weg, nach nur 39 Minuten war es auch für Kapitän Marcel Sabitzer (Bild oben) vorbei. Das rechte Knie machte nicht mehr mit. Und das bereitet Trainer Julian Nagelsmann Sorgen, obwohl trotz Niederlage der Champions League fixiert wurde. Eine genauere Diagnose über Sabitzers Knie gibt es erst nach einer Magnetresonanz. Die Rückrunde muss Leipzig zu denken geben: Zu Beginn vier Punkte vor Bayern, vor der letzten Runde aber 16 dahinter. Das heißt: In 16 Spielen 20 Punkte weniger als Bayern geholt. Da gilt es sicher einiges zu hinterfragen und zu überdenken. Ein Ex-Salzburger war in Leipzig der Mann des Spiels: Erling Haaland vergab zunächst zwei Sitzer, erzielte dann aber beide Tore zu  Sieg. Insgesamt sind es 16 bei 17 Pflichtspielen im gelben Dress. Im Winter hatte sich Haaland für Dortmund und gegen Leipzig entschieden.

Zum Champions League-Platz verhalf Leipzig der 2:0 (1:0)-Heimsieg von Hertha BSC Berlin gegen Leverkusen. Bei den Verlierern spielte Aleksandar Dragovic wieder als rechter Verteidiger durch, Julian Baumgartlinger bis zur 75. Minute: „Wir haben noch zwei Wochen, dürfen nicht mehr allzu große Hoffnungen reinstecken“, bekannte Österreichs Teamkapitän in Bezug auf die Partien gegen Mainz und das Pokalfinale gegen Bayern in Berlin. Leverkusen fiel auf Platz fünf zurück, liegt drei Punkte hinter Leipzig und zwei hinter Mönchengladbach. Das bedeutet: Selbst wenn Leverkusen in der letzten Runde Mainz schlägt und Leipzig in Augsburg verliert, bleibt Leipzig dank der momentan um 26 Treffer besseren Tordifferenz vorne. Gladbach mit den Ex-Salzburgern Marco Rose und Stefan Lainer reicht nach dem 3:1 (1:0) beim Absteiger Paderborn schon ein Unentschieden gegen Hertha, um vor Leverkusen zu bleiben. Heißt für Baumgartlinger wohl Europa League statt Königsklasse, Dragovic plant einen Vereinswechsel.

Das Europa League-Ticket schafften fünf Österreicher: Oliver Glasner und Xaver Schlager mit Wolfsburg, Christoph Baumgartner, Florian Grillitsch und Stefan Posch mit Hoffenheim. Glasner und Schlager mit einem 4:1 (1:0) in Gelsenkirchen gegen ein desolates Schalke mit Alessandro Schöpf und Michael Gregoritsch, das Hoffenheim-Trio mit einem sicheren 4:0 (3:0) gegen Union Berlin, bei der nach dem gesicherten Klassenerhalt der Dampf draußen war. Ex-Salzburg-Torjäger Munas Dabbur sorgte für das 3:0, der statt ihm eingewechselte Baumgartner für das 4:0. Wolfsburgs letzten Treffer erzielte Ex-LASK-Stürmer Joao Victor. Glasner reicht das aber nicht, er hat noch ein Ziel für das letzte Heimspiel am kommenden Samstag: „Wir wollen die erste Mannschaft in dieser Saison sein, die gegen Bayern München gewinnt!“

Samstag beendete Bayern ohne Manuel Neuer, David Alaba, den gesperrten Alphonso Davies und Serge Gnabry mit einem ungefährdeten 3:1 (3:1) die Europa League.Träume von Philipp Lienhart und Freiburg. Den Aussenseitern fehlten die Mittel oder ein „paar Prozent“, wie es Lienhart ausdrückte, um Bayern zu stoppen, selbst im Rennen zu bleiben. Auch Lienhart gegen Torjäger Robert Lewandowski, der zweimal traf und einen Assist lieferte. Der Pole ist der erste Legionär in de Geschichte der Bundesliga, der mehr als 31 Tore erzielte, nämlich 33. Gelassen nahm es der zweite österreichische Trainer in der Bundesliga, Adi Hütter, nächste Saison mit Eintracht Frankfurt nicht international zu spielen. Dazu hätte nicht einmal ein Sieg in Köln gereicht, es gab als bessere Mannschaft nur ein 1:1 (0:1), bei dem ein Tor von Martin Hinteregger nicht zählte, weil Landsmann Stefan Ilsanker zuvor der Ball an die Hand gesprungen war: „Es gibt diese Saison in Europa kaum eine Mannschaft, die mehr Speile bestritt hat als wir. Darauf können wir schon ein bisschen stolz sein“, bilanzierte Hütter. Köln blieb in allen neun Geisterspielen sieglos. Der von Florian Kainz via Innenstange zur Führung verwandelte Elfmeter reichte nicht. Es war der erste Elfmeter, den der Steirer Kainz seit seiner Zeit bei Sturm Graz schoss. Mehr als vier Jahre her.

Keine Abstiegsangst mehr hat  vor der letzte Runde Karim Onisiwo mit Mainz. Der 3:1 (2:0)-Heimsieg machte alles klar. Werder Bremen steht am Abgrund: „Da ist ein großes Gefühl der Leere“, gestand der Tiroler Verteidiger Marco Friedl nach der Niederlage. Es gibt noch Szenarien zur Rettung via Relegation, aber die sind nicht sehr realistisch. Ein Heimsieg gegen Köln, wenn Fortuna Düsseldorf bei Union Berlin verliert. Kevin Stöger und Markus Suttner schafften nur ein 1:1 (1:1) gegen Augsburg, müssten mit der Fortuna in die Relegation, wenn es gelingt,vor Werder zu bleiben.

 

Foto: RB Leipzig.

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