Am Ende hielt Rapid mit seinem Erzrivalen Austria Schritt, zog wie zwei Tage zuvor Violett mit einem 7:0 (2:0)-Kantersieg in die zweite Runde. Machte die Austria bei Spittal/Drau schon in der ersten Hälfte alle klar, so gelang dies Rapid am Sport-Club-Platz gegen Donaufeld vor 4000 Zuschauern erst in den letzten 17 Minuten. Erst nach dem zweien Tor von Marco Grüll zum 3:0. Damit war der Widerstand des Regionalligaklubs gebrochen, kamen auch zwei Neuerwerbungen von Blau Weiß Linz in ihrem ersten Pflichtspiel für Rapid zu ihrem ersten Treffer. Seidl spielte durch, Mayuku wurde für Kapitän Guido Burgstaller in der Rapid-Viertelstunde eingewechselt, traf bereits 37 Sekunden später. Trainer Zoran Barisic sprach von einem soliden und seriösen Auftritt. Ihm gefiel vor allem die Gier nach Toren, die für ein positives Echo auf der Fantribüne sorgte: „Der Hunger ist da!“
Rapid begann im 4-2-3-1 mit Leopold Querfeld und Martin Moormann im Abwehrzentrum. Roman Kerschbaum und Eigenbau Nicolas Sattlberger im zentralen Mitteld, Seidl in der Offensivrolle hinter Burgstaller. Er nützte bereits die erste Chance nach sechs Minute, der Assist kam von Nicolas Kühn. Keine Überraschung, dass es den ersten Torjubel der Saison um den Schützenkönig gab (Bild). Trotz schneller Führung wirkte Rapid nicht souverän, etwa Moormann und Auer in der Abwehr. Irritierend auch die vielen hohen Bälle im Aufbauspiel, von Ballstafetten war wenig zu sehen. Wegen des stumpfen Rasens oder wird das der neue grün-weiße Stil? Donaufeld hielt durchaus mit, bekam erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das zweite Verlusttor, als Grüll die Vorarbeit von Querfeld, der sich robust im Zweikampf durchsetzte, nützte. Vor Rapids drittem Treffer ließ Donaufeld zwei Chancen zum Anschlusstor aus. Auch deshalb konnte Rapid im Finish glänzen, das zweite und viel bessere Gesicht zeigen.
Vor der Pause traf Kühn die Stange, vor dem 3:0 Seidl die Innenlatte. Der 22 jährige bewies, ein Gewinn für Grün-Weiß sein. Oft anspielbar, gute Ideen, ein starker Pass zum Tor von Mayulu. Bei seinem Treffer zum 2:0 bewies Seidl auch, ein guter Kopfballspieler zu sein. Sattlberger fiel durch Ruhe am Ball auf. Er sollte in der Mannschaft bleiben, auch wenn Aleksa Pejic wieder fit wird. Rechtsverteidiger Thorsten Schick leistete den Assist zu drei Toren. Trotz allem: Beim Bundesligastart am Freitag im neuen Linzer Stadion wird sich Rapid stärker präsentieren müssen, um gegen den LASK zu punkten.
Überraschungen blieben in den Sonntag-Spielen aus. Auch alle Zweitligisten kamen in Runde zwei. DSV Leoben (1:0 in Ferlach durch ein Goldtor von Thomas Hirschhofer, der auch Samstag beim abgebrochenen Spiel beide Leobener Tore erzielt hatte), der Floridsdorfer AC (3:1 in Haitzendorf) und die Admira. Die lag in der Matinee beim Regionalligaklub ASK Klagenfurt bis zur 87. Minute 1:2 zurück, ehe Lukas Malicsek für das Nachspiel sorgte. In dem der Deutsche Jakob Tranziska mit einem an ihm verursachten Elfmeter und der 18 jährige David Puczja, der aus Admiras Akademie kommt, für ein Happy End bei Sportvorstand Peter Stöger sorgten.
Foto: Red Ring Shots.