Fußball

Sparta Prag erwartet Großes: Aber Salzburgs Kader ist 105 Millionen mehr wert

Wenn die Laune beim FC Salzburg Mittwochabend nach dem Start in die Champions League beim tschechischen Doublegewinner Sparta Prag im 19,000 Zuschauer fassenden Letna-Stadion ähnlich gut ist wie Dienstag beim Training in Liefering vor dem Abflug (Bild), dann hat die Marschroute von Trainer Pep Lijnders, die pure Offensive, die erste Bewährungsprobe in der Königsklasse bestanden. Bei einer Mannschaft, die saisonübergreifend in 26 Spielen ungeschlagen ist, gegen die Oscar Gloukh und Dorgeles Nene schon je ein Tor erzielten. Mitte Juli, als sich Salzburg und Sparta Prag bei einem Vorbereitungsspiel in St.Johann/Pongau 2:2 trennten. Auch Mittwoch gilt die Devise von Lijnders: „Wir möchten der ganzen Welt zeigen, wer wir sind!“ Es sieht danach aus, als sollte er das Personalproblem auf der Position des linken Verteidigers, das durch die Verletzungen  von Aleksa Terzic und Daouda Guindo entstand, mit einem lösen, den er schon beim FC Liverpool trainierte. Mit dem Debüt des Defensivallrounders Stefan Bajcetic.

Der bekannteste Name von Sparta Prag ist kein Spieler, sondern der Sportdirektor: Der 43 jährige Tomas Rosicky, der ehemalige Mittelfeldstar von Borussia Dortmund und Arsenal, übernahm vor sechs Jahren den Job bei seinem Stammklub. Mit dem Ziel, ihn in die Champions League zu bringen. Die finanziellen Möglichkeiten schuf der Klubbesitzer, der tschechische Unternehmer Daniel Kretinsky. Gegen Salzburg ist es das erste Champions League-Spiel von Sparta seit 19 Jahren, Rosicky, der zu aktiven Zeiten 70 Einsätze in der Königsklasse für Sparta, Dortmund und Arsenal hatte, erwartet Großes von seiner Mannschaft: Konkurrenz fähig zu sein, Ende Jänner nach der achten Runde unter den ersten 24 der Tabelle zu sein.  Das erwartet auch sein Kollege bei Salzburg, Bernhard Seonbuchner. Salzburgs Kader hat einen Marktwert von 177,5 Millionen Euro, der von Sparta nur einen von 71,65. Salzburg hat also einen Vorsprung von mehr als 105 Millionen Vorsprung.

Trainer von Sparta ist ein Däne. Der 48 jährige Lars Friis war in den letzten zwei Saisonen Assistent von Landsmann Brian Priske, der nach dem Double zu Feyenoord Rotterdam wechselte. Friis charakterisiert sich als normalen, langweiligen Typ aus einem Dorf in Dänemark: „Ich arbeite so, dass ich mir sagen kann, alles getan zu haben, was ich konnte. Man hat nur Erfolge, wenn man hart arbeitet und bescheiden bleibt!“ Star der Mannschaft ist der 26 jährige serbische Offensivspieler Veljko Birmancevic mit einem Marktwert von neun Millionen Euro. Das bestätigen drei Tore und zwei Assists in den Qualifikationsspielen gegen die Shamrock Rovers aus Irland, FCSB Bukarest und Malmö. Der dänische Abwehrspieler Asger Sörensen war von 2017 bis 2019 in Salzburg, Mittelstürmer Victor Olatunji aus Nigeria 2019/20 bei Mattersburg, erzielte als 20 jähriger bei 14 Einsätzen kein Tor.

Foto: Red Bull Salzburg/Andreas Schaad.

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