Fußball

Stöger ruft keine Rapid-Mission aus: „Das kriegen wir schon hin!“

Eine Stunde lang dauerte Montagvormittag der erste Medientermin von Peter Stöger als neuer Rapid-Trainer, bei dem im Medienzentrum des Allianz-Stadions mehr Besucher waren als am Abend davor zur Pressekonferenz nach dem grün-weißen Happy End, dem 3:0 gegen den LASK, und dem Aufstieg in die zweite Runde der Qualifikation zu Conference League, die für Rapid so wie für den Wiener Erzrivalen, die Austria, am 24. Juli beginnt. Dass nur vier Wochen zwischen Start der Vorbereitung und erste hießen Bewährungsprobe der neuen Saison liegen, stört Stöger nicht: „Das kriegen wir schon hin“, sagte er in seiner bekannt coolen und unaufgeregten Art: „Schön dass ihr da seid“, hieß Stögers Begrüßung an die Journalisten, „ich hoffe, dass ich das oft sagen darf!“

Er sprach von einem speziellen Tag mit großer Freude für ihn, von einer riesien Aufgabe und großer Herausforderung, die ihn wahnsinnig reizt: „Ich weiß, was auf mich zukommen wird!“ Wenn er ein spezielles Projekt angehe, stellte er sich drei Fragen. Kann es für den Vereine einen Sinn machen, ist es eine Aufgabe, die ihn herausfordert und wie ist das Gefühl bei Gesprächen mit den Menschen, mit denen er eng zusammenarbeiten wird? Da die Tendenz dreimal positiv war, dachte er nicht mehr lange nach. Eine Rapid-Mission wollte er nicht ausrufen; „Bei einem Verein mit so viel Kraft und Wucht sind zwei Titel in den letzten 20 Jahren nicht viel!“ Wenn Sturm, Wofsbeerg und Austria vorne mitmischen, dann müsste das auch de Anspruch von Rapid sein: „Es ist ein gutes Fundament da, das stimmt mich positiv. Aber es ist lange noch nicht alles ausgereizt!“ Auf jeden Fall müsse man ann der Auswärtsschwäche arbeiten: „Mit nur zwei Auswärtssiegen in einer Saison  wird man wenig erreichen!“ Wenn ei Trainer, der mit Austria Meister wurde, den 1.FC Köln aus der zweiten Liga in die Europa League führte und Borussia Dortmund von Platz neun in die Champions League brachte, so etwas sagt, dann klingt das viel glaubhafter als bei einem ohne Erfolge.

Stöger wird zwei Assistenten haben: Stefan Kulovits, der in sechs Partien als Interimstrainer Rapid noch auf einen Europacupplatz brachte und den ehemaligen LASK-Trainer Thomas Sageder. Der 41 jährige war früher Assistent von Oliver Glasner bei Ried und in der deutschen Bundesliga bei Wolfsburg, kehrte dann aus familiären Gründen nach Österreich zurück. Der Rest des Staffs bleibt, auch Athetiktrainer David Lechner, was nach den schlechten Erfahrungen der letzten zwei Saisonen doch zu hinterfragen ist. Stöger und Katzer müssen in den nächsten Wochen einige Personalfragen klären. Nach dem Karriereende von Guido Burgstaller muss offensiv etwas passieren, das passt. Mit Ercan Kara zu verlängern, ist eine Option, bei Andrija Radulovic wird überlegt. Ebenso, ob Verteidiger Furkan Demir, der an Hartberg verliehen war und dort gute Leitungen brachte, eine neue Chance bei Grün-Weiß bekommt: „Jeder wird die Chance bekommen, sich zu zeigen!“ Die unerwartete Überraschung für Stöger am ersten offiziellen Arbeitstag als Rapid-Trainer: Torhüter Niklas Hedl denkt an einen Wechsel ins Ausland. Sein Berater Max Hagmayr bestätigte Anfragen, auch aus England. Hedls Vertrag läuft bis 2027. Möglicherweise hat der 24 jährige seit der letzte Vertragsverlängerung im April 2023 eine Ausstiegsklausel so wie vor einem Jahr Leopold Querfeld, der mit Union Berlin am 20. Juli in Hütteldorf gastieren wird. Zum ersten Spiel, bei dem Stöger im Allianz-Stadion auf der grünen Rapid-Bank sitzen wird.

 

Foto: APA/Max Slovencik.

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