Ein 2:2 (2:2) gegen Frankreichs Abonnementmeister Paris St. Germain wäre in der Champions League für Österreichs Meister Sturm Graz ein sensationeller Erfolg. In der „Generalprobe“ am Mittwoch auf dem neuen Rasen im Klagenfurter Wörthersee-Stadion war es nur ein Muster ohne Wert. Für Paris war es das erste von zwei offiziellen Vorbereitungsspielen, bei dem große Namen wie etwa Stammtormann Gianluigi Donnarumma oder Stürmerstar Ousmane Dembele gar nicht zu sehen waren, hingegen einige „No Name“-Spieler aus der U 19. Von den bekannten Namen sah die 23.000 Zuschauer wenigstens phasenweise Carlos Soler, Jungstar Warren Zaire-Emery, den Südkoreaner Kang In Lee, Goncalo Ramos, Marcos Asensio oder Bradley Barcola und auch den 19 jährigen Portugiesen Joao Neves, letzte Woche um 60 Millionen Euro von Benfica Lissabon gekauft. Den Testcharakter unterstrich die Tatsache, dass beide Mannschaften erst am Spieltag in die Kärntner Landeshauptstadt kamen. In der Champions Laue würde dies nicht passieren.
Bei Sturm fehlten nur Tormann Kjell Scherpen und die Bayern-Leihgabe Lovro Zvonarek, die ihre beim 0:1 gegen Rapid erlittenen Blessuren auskurierten. So kam der neue russische Keeper Daniil Khudyakov zu seinem ersten Einsatz. Prompt verschuldete der 20 jährige das schnelle 0:1 nach vier Minuten, weil er dem 16 jährigen Torschützen Ibrahim Mbaye das kurze Eck öffnete. Als acht Minuten später das 0:2 fiel, sah es schlecht für Sturm aus. Doch der 17 jährige Verteidiger Youness El-Hannach brachte die „Blackies“ ins Spiel zurück, indem er den Ball an den 19 jährigen Camara verlor. Der traf zum 1:2 der Ausgleich fiel vier Minuten vor der Pause durch Otar Kiteishvili (Bild)- Zur zweiten Hälfte brachte Trainer Christian Ilzer bis auf Khudyakov, der sich im Finish auszeichnen konnte, eine neue Mannschaft, in der auch zwei 18 jährige, das Stümertalent Leon Grgic und der Slowene Arjan Malic, im Einsatz waren, der Norweger Seedy Jatta nach Knieverletzung ein Comeback feierte. Ilzer bezeichnete das Match als „gutes Training, bei dem wir schnell lernten“. Das sagt alles, ebenso wie der Satz von Kapitän Stefan Hierländer: „Die erhoffte Reaktion auf die schwache Leistung gegen Rapid gelang nur teilweise, am Sonntag müssen wir im Derby gegen Hartberg ein anderes Gesicht zeigen!“
Der LASK vermeldete Mittwoch den siebenten Neuzugang, der die „Jagdambitionen“ auf Sturm unterstreicht. Es ist der 19 jährige Linksverteidiger Tomas Galvez, ein englisch-finnischer Doppelstaatsbürger, eine Leihgabe von Englands Meister Manchester City bei dem er einen Vertrag bis 2028 hat und letzte Woche auf der US-Tour sein Profidebüt beim 4:2 gegen Chelsea feierte. In der vergangenen Saison spielte Galvez in der U21, bestritt 18 Partien in der Premier League 2. Außerdem bereits drei Länderspiele für Finnland.