So wie die Wiener Austria am letzten Freitag konnte auch Meister Sturm Graz am Dienstag den portugiesischen Spitzenklub FC Porto nicht bezwingen, schoss zum Unterschied von den Violetten kein Tor, kassierte eines weniger. Das 0:2 (0:1) vor 6824 Zuschauern in der Merkur-Arena bestätige das, was Trainer Christian Ilzer 24 Stunden vorher bei der Liga-Präsentation am Wiener Cobenzl behauptete: „Wir sind noch nicht so harmonisch wie letztes Jahr!“ Allerdings tauschte er zur Pause die ganze Mannschaft aus.
Ilzer sprach von einer verdienten Niederlage: „Wir haben in diese Phase mit so einem Top-Gegner noch richtig Probleme in allen Bereichen, kamen nicht in die Zweikämpfe, waren zu passiv, gaben Porto zu viel Ballbesitz. Das alles zeigt uns, dass wir noch viel zu tun haben!“ Erstmals kamen die slowenischen Teamspieler Ion Gorenc Stankovic und Tomi Horvat, aber nicht Alexander Prass. Sicher auch, weil er Transferpläne wälzt. Auf seiner Mittelfeldposition spielten je eine Hälfte Bayern-Leihgabe Lovro Zvonarek und Manprit Sarkaria. Das Debüt feierte der russische Tormann Danil Khudykov ab der 46. Minute. Neun Minuten später kassierte er das 0:2. Das 0:1 konnte Kjell Scherpen nicht verhindern. Fixiert wurde der Wechsel von Tormann Luka Maric, in der Meistersaison zweimal im Einsatz (jeweils 2:0 gegen Austria Lustenau und WSG Hartberg) zu Hartberg. Maric bekam einen Zweijahresvertrag. Schon in der zweiten Runde könnte er mit Hartberg gegen seinen Ex-Klub spielen.
Der LASK fixierte den sechsten Neuzugang im Sommer. Der 23 jährige Portugiese Tomas Tavares (Bild) wurde der fünfte Außenverteidiger, den Trainer Thomas Darazs zur Verfügung hat, wurde für ein Jahr leihweise von Spartak Moskau geholt. Dort hatte er in den letzten eineinhalb Jahren 22 Einsätze. Tavares kommt aus dem Nachwuchs von Benfica Lissabon, feierte beim 41 fachen Mister vor fünf Jahren sein Debüt in der Champions League. Der Sprung zum Stammspieler gelang nicht, darum wurde er ab 2020 an den spanischen Klub Alaves, an Farense und dann in die Schweiz zum FC Basel verliehen, von dem er im Jänner 2023 nach Moskau wechselte. Spartak zahlte an Benfica zwei Millionen Euro Ablöse. Der U 21-Teamspieler ist der 17. Legionär im LASK-Kader, der einzige aus Portugal. Sport-Geschäftsführer Radovan Vujanovic über den Rechtsfuß, der auch links spielen kann: „Wir wollen uns auf der Position noch verstärken und fanden einen top ausgebildeten Spieler, der bereits im Europacup sein Können bewies. Er wird die Qualität der Mannschaft erhöhen!“ Etwas anderes kann er in seiner Position auch nicht sagen.
Foto: LASK.