Fußball

Sturms Umstellung war besser als die der Austria

Sturm Graz bestätigte und etablierte sich mit dem 1:0 (0:0) gegen Austria derzeit als klare Nummer zwei in der Bundesliga nach Mister Red Bull Salzburg. Für die Wiener Violetten gab es die erste Niederlage, weil es in der Offensive gar nicht klappte. Das zeigte auch der Dreifachtausch von Trainer Manfred Schmid, bei dem er seine Stürmer Marco Djuricin und Noah Ohio auswechselte. Djuricin kam zu keiner Chance, seine Torserie zu prolongieren, auch gegen seinen Ex-Klub zu treffen. Im Sturm-Dress blieb der Ex-Austrianer Manprit Sarkaria ähnlich unauffällig: Er wurde zehn Minuten nach Djuricin ausgewechselt.

Schmid wechselte extra das System, um auch in Graz ungeschlagen zu bleiben. Setzte auf einer Fünferabwehr mit Christian Schoissengeyr, der früher auch bei Sturm spielte, als dritten Innenverteidiger zu Lukas Mühl und Lucas Galvao, Dreiermittelfeld und zwei Spitzen. Hoffte auf Konterchancen über den schnellen Ohio. Die Umstellung von Sturms Trainer Christian Ilzer war im Endeffekt die bessere: Otar Kiteishvili (Bild oben) stand erstmals seit Ende September wieder in der Startformation. Der 26 jährige Georgier musste nach einem Syndesmosebandriss praktisch fünf Monate pausieren, kam in den letzten zwei Runden zu zwei Kurzeinsätzen als Joker. Dabei gefiel er Ilzer so gut, dass er wieder als gut für die ersten elf betrachtete. Die Ideen von Kiteishvili sollten Sturm besser machen. Dafür musste Kapitän Stefan Hierländer auf die Bank. Nach 51 Minuten machte ein Geniestreich von Kiteishvili den Weg zum goldenen Tor frei: Sein hoher Chip in den Rücken der Austria-Abwehr sorgte für freie Bahn, die Ion Gorenc Stankovic, den Mühl und Manfred Fischer übersahen, nützte. Für den Slowenen war es kein großen Problem, Patrick Pentz aus kurzer Distanz zu bezwingen, womit der erste Saionsieg gegen Austria perfekt war: „Schlecht verteidigt, nicht rausgerückt, geschlafen“, kritisierte Schmid. Die einzige Chance auf den Ausgleich vergab der für Djuricin gekommene Romeo Vucic, der nach 70 Minuten an Sturms Tormann Jörg Siebenhandl scheiterte.

Daher verlor die Austria Platz drei an Rapid. Der Rückstand des Wiener  Erzrivalen auf Sturm beträgt fünf Punkte. Wird der in den zwei Duellen, die folgen, in Graz am Ostersonntag, eine Woche später im Allianz-Stadion kleiner oder größer? „Auch gegen Rapid werden es enge Partien“, prophezeite Ilzer, „in denen der Sieg doppelt zählt“.

Foto: Gepa/Admiral.

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