Zwei Tage vor der WM-Auslosung in der amerikanischen Hauptstadt Washington sind Österreichs Dressen für die Fußball-WM im nächsten Jahr kein Geheimnis mehr. Der Unterschied zu denen bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr: Schwarze statt weiße Ärmel. Wie gewohnt heißt die Devise „Tradition trifft Innovation“, begleitet die Kampagne „immer wieder Österreich“, die auch auf der Rückseite des Kragens steht, die Einführung des WM-Trikots aus dem Hause Puma. Mittwoch flog die ÖFB-Delegation zur Auslosung, bei der US-Präsident Donald Trump anwesend sein soll, die das deutsche Topmodel Heidi Klum moderieren wird. Der ÖFB wird im John F.Kennedy-Center durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Josef Pröll, Geschäftsführer Bernhard Neuhold, Sportchef Peter Schöttel, Teamchef Ralf Rangnick, seinen Assistenten Lars Kornetka, die Teammanager Lennart Coerdt und Michael Margreiter sowie Kommunikationschefin Iris Stöckelmayr und Thomas Trukesitz, der Stimme des Teams, vertreten sein. Wird´s eine Traumgruppe oder ein Albtraumlos? Bei der EM kam Österreich in die schwerste Gruppe mit Frankreich, Polen und Holland, stieg trotzdem auf. Rangnick hat nur einen Wunsch: Nicht mit Deutschland in einer Gruppe.
Die erste große Herausforderung beginnt Samstagabend, wenn in einer eigenen Show der Spielplan und die Spielorte der Begegnungen bekanntgeben werden. Dann geht es darum, das bestmögliche Teamcamp zu buchen. Das wird schwieriger als bei der EM in Deutschland, bei der Österreich in Berlin blieb, wo zwei Gruppenspiele bestritten werden. Der Weltverband FIFA bietet einige Camps an, man kann die aber auch selbst aussuchen. Coerdt war bereits während der Klub-WM im Osten der USA unterwegs, um Hotels und Trainingsmöglichkeiten zu besichtigen. Wenn man die Spielorte der zwölf Gruppen betrachtet, kann man durchaus von gigantischen Dimensionen sprechen. Weil die Spielorte mitunter fast sieben Flugstunden voneinander entfernt ist. Wird Österreich in die Gruppe mit Mexiko gelost, wären die Spiele in Mexiko City, Guadalajara, Monterrey oder Atlanta. In der Gruppe mit Kanada, wo Ex-Salzburg-Trainer Jesse Marsch Teamchef ist, müsste Österreich entweder in Toronto, Vancouver, Seattle, Los Angeles oder San Francisco antreten, in der mit den USA in Los Angeles, San Francisco oder Vancouver. Am „angenehmsten“ wäre die Gruppe C mit den Spielorten New York, Boston, Philadelphia, Miami und Atlanta.
Die Quartiersuche wird einige Tage in Anspruch nehmen. Der Rückflug nach Wien ist erst für die Nacht zwischen Mittwoch und Donnerstag geplant.
Foto: ÖFB.