Adi Hütter sah Sonntagabend daheim vor dem TV-Schirm, wie er alleiniger Tabellenführer wurde. Durch das 1:1 von Frankreichs Meister Paris St. Germain in Nizza hat AS Monaco nach sieben Runden zwei Punkte Vorsprung auf den Titelverteidiger. Nachdem besten Saisonstart der Monegassen aller Zeiten: Als Monaco 1960/61 erstmals Meister wurde, gab es nach Siegen in den ersten sechs Runden in der siebenten eine 0:3-Niederlage in Reims. Jetzt gibt es sechs Siege und das Unentschieden gegen Lille. 19 Punkte aus sieben Runden hatte Monaco zuvor noch nie. Statistiker fanden heraus, dass Hütter bisher 63 Prozent seiner Spiele mit Monaco gewonnen hat. Das schaffte vor ihm keiner. Einen Punkteschnitt von 2,09 hatte auch nicht der berühmte Arsene Wenger, der sieben Jahre lang zwischen 1987 und 1994 Monacos Trainer war. Noch nach ihm Jean Tigana (1995-1999), der spätere Weltmeister-Teamchef Didier Deschamps (2002 bis 2005), Guy Lacombe, die Italiener Marco Simone und Claudio Ranieri oder zwischen 2014 und 2018 der Portugiese Leonardo Jardim.
Saisonübergreifend verlor Monaco seit dem 2:3 in Lyon am 28. April in zwölf Spielen nicht mehr, inklusive zweimal in der Champions League. Da gelang der 2:1-Heimsieg gegen den FC Barcelona und letzten Mittwoch im Maksimir Stadion von Zagreb die Aufholjagd gegen Kroatiens Meister Dinamo von 0:2 auf 2:2 mit dem Ausgleich in letzter Minute. Auf irregulärem Terrain, der Rasen stand unter Wasser, der Ball rollte kaum: „Gift für unsere Spielweise. Aber es spricht für unsere, nie aufzugeben. Deshalb haben wir die Niederlage verhindert!“ Das alles gelingt mit einer jungen Mannschaft. Zur Startelf beim 2:1-Sieg in Rennes am Samstag gehörten je zwei 19- und 20 jährige, eingewechselt wurde ein 18 jähriger. Der älteste Spieler war der Ex-Salzburger Takumi Minamino mit 29 Jahren. Das Durchschnittsalter betrug 23,3 Jahre.
Das Spitzenspiel gegen Paris St. Germain ist für Hütter noch keinen Gedankenwert, da es erst am 5. Jänner 2025 im Stade Luis II in Szene gehen wird. Ihn beschäftigt mehr das Programm nachd er Länderspielpause: Zunächst gegen Lille, den Bezwinger von Real Madrid, dann in der Champions League Roter Stern Belgrad und das heiße Cote d´Azur-Derby in Nizza.
Foto: AS Monaco.