Fußball

Torschütze Baumgartner im Schatten der Assists von Kainz und Kalajdzic

Auf sechs Tore von Österreichern in der Startrunde der deutschen Bundesliga folgten in der zweiten bisher nur zwei. Aber dazu fünf Assists. Die Assist-Geber Florian Kainz und Sasa Kalajdzic stahlen dem Torschützen Christoph Baumgartner die Show. Der leitete nach 14 Minuten Hoffenheims Aufholjagd im Heimspiel gegen Bochum ein. Zwei Minuten zuvor war der zweite Treffer der Bochumer nach Vorarbeit von Baumgartners Landsmann Kevin Stöger gefallen. Das Siegestor Hoffenheims zum 3:2 (2:2) kam erst in der 88. Minute zustande. Durch den Ex-Salzburger Munas Dabbur per Kopf. Der Israeli wurde in der letzten Viertelstunde für Baumgartner eingewechselt.

Florian Kainz spielte eine Hauptrolle beim 2:2 (1:1) des FC Köln, bei dem der Ex-Austrianer Eric Martel debütierte, in Leipzig. Der Grazer mit Rapid-Vergangenheit gab die Vorlage zum 1:1-Ausgleich, nach einem Eckball von ihm, den der Kroate Josko Gvardiol ins eigene Tor abfälschte, fiel das 2:2. Dazwischen stand Kainz auch bei der roten Karte des Ex-Salzburgers Dominik Szoboszlai im Mittelpunkt. Der Ungar drückte kurz vor er Pause den hinter ihm stehenden Kainz den Ellbgen gegen den Hals, Kainz fiel um, der Referee zeigte sofort die rote Karte. „Es war ein Foul von mir“, gestand Kainz bei „Sky“, danach spürte ich den Ellbogen. Da kann man mir nichts vorwerfen, wenn ich einen Ellbogen an den Hals kriege!“ Konrad Laimer fehlte bei RB Leipzig zum zweien Mal hintereinander im Kader, offiziell wegen einer Sprunggelenksverletzung. Xaver Schlager kam wieder nicht zum Zug, obwohl Trainer Domenico Tedesco vier Mann auswechselte.

Sasa Kalajdzic gab beim 2:2 (1;1) des VfB Stuttgart bei Aufsteiger Werder Bremen die Vorlage zu beiden Toren der Stuttgarter. Bremen rettete mit den Österreichern Marco Friedl  und Romano Schmid erst in der 95. Minute einen Punkt.  Die Fragen an Kalajdzic drehten sich nachher nicht um seine Leistung, sondern um einem möglichen Wechsel: „Es geht so weiter, wie es bisher weitergegangen ist. Es sind Sachen, die nicht beeinflussen kann, die sich ziehen. Je länger es dauert, desto unangenehmer wird es. Damit muss ich umgehen können, ich bin Profi.“ Zuletzt brachten ihn englische Medien mit Manchester United in Zusammenhang. Die „Red Devils“ bezogen Samstag im Norden Londons bei Brentford ein peinliches 0:4 (0:4)-Debakel, obwohl Cristiano Ronaldo erstmals wieder in der Startelf stand. Zwischen der 10. und 35. Minute kassierte Tormann David de Gea vier Treffer. Ob das Kalajdzic etwas zu denken geben wird? Für Ralph Hasenhüttl und Southampton gab es den ersten Punkt: Daheim gegen Leeds nach 60 Minuten 0:2 zurück, am Ende hieß es 2:2 (0:0). „Jeder hat einen guten Job gemacht“, bemerke Hasenhüttl, von dem die „Yellow Press“ behauptete, dass er Teile der Mannschaft gegen sich hat.

Der österreichische Trainer in der Bundesliga, Oliver Glasner, ärgerte sich nach dem 1:1 (0:1) mit Eintracht Frankfurt bei Hertha BSC Berlin über Schiedsrichter Frank Willenborg. Der nahm im Finish einen Elfmeter für Frankfurt nach Eingreifen des VAR und mehr als fünf Minuten zurück, konterte Glasner Kritik auch vor den TV-Kameras: „Meine Wahrnehmung auf dem Spielfeld deckte sich nicht mit den Bildern des Videoschiedsrichters. Daher sah ich die Situation nochmals an. Kurz vor Schluss ist das eine wichtige Entscheidung. Da sah ich, dass es zwar eine Berührung gab, diese aber nicht ursächlich für das Fallen des Frankfurter Spielers war. Daher habe ich den Elfer nicht gegeben!“ Dass Glasner mit der Version nicht gut leben konnte, kann man durchaus verstehen.

Foto: TSG Hoffenheim.

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