Nach Titelfavorit Blau Weiß Linz zum Start und Tabellenführer Amstetten am letzten Sonntag bezwang Zweitliga-Aufsteiger Vienna Freitag Abend auch den Tabellenzweiten Horn. Alle drei ohne Gegentor. Der 3:0 (2:0)-Auswärtssieg, der zweite volle Erfolg im zweiten Spiel mit den neuen blau-gelben Dressen, macht Österreichs ältesten Fußballklub schön langsam verdächtig: Was ist in dieser Saison noch alles möglich, vielleicht sogar der Aufstieg? Die Frage liegt nach neun Runden auf der Hand, obwohl das Ergebnis etwas täuscht. Der effizienten Vienna genügten vier Chancen für drei Tore, Horn verwertete keine seiner zehn. Das hatte etwas mit Viennas Tormann Andreas Lukse zu tun, der seine Mannschaft nach der raschen 1:0-Führung, für die Luca Edelhofer bereits nach sieben Minuten sorgte (Bild oben) im Spiel hielt. Dann traf zwei Minuten vor der Pause Linksverteidiger Cedomir Bumbic, zwei Minuten nach der Pause wieder Edelhofer.
Zweimal in der Startelf und drei Treffer erzielt, die Führung gegen Amstetten und Horn, dazu das 3:0 im Waldviertel. Das spricht für das Talent des 21 jährigen Edelhofer. : „Es geht bei ihm nicht nur um sein Können, sondern auch um Gas geben im Training. Dazu muss er auf seinen Körper achten“, fiel Katzer zum ehemaligen Austrianer ein. Auch für Katzer ist seine Mannschaft jetzt verdächtig: „Bis auf den GAK spielten wir gegen alle Mannschaften, die für den Aufstieg infrage kommen!“ Die Vienna liegt zwei Punkte hinter Tabellenführer Amstetten gleichauf mit dem Dritten St. Pölten auf Rang vier, hat drei Punkte vor als Blau Weiß Linz, empfängt nach der Länderspielpause den Letzten Kapfenberg: „Wir werden unsere Ziele nicht neu definieren“, versicherte Katzer, „Hauptsache, die Entwicklung der Mannschaft ist positiv!“ Sogar über den Erwartungen, die nichts mit Kampf um den Aufstiegzu tun hatten. Die Vienna kassierte in neun Spielen nur sechs Tore, davon drei bei der einzigen Niederlage in Lafnitz. Spricht für den Ex-Rapidler Lukse im Tor, der Ruhe ausstrahlt, bei dem fünfmal die Torsperre hielt sowie für die gute Defensiv-Organisation und taktische Disziplin. Alles bedeutet auch ein Kompliment für Jung-Trainer Alexander Zellhofer.
Die 91. Minute hatte Freitag Abend eine besonderer Bedeutung: In der kassierte Tabellenführer Amstetten daheim den Ausgleich zum 1:1 (0:0) gegen Vorwärts Steyr, in der erzielte St. Pöltens holländischer Joker Jaden Montnor das Goldtor zum 1:0 (0:0)-Auswärtssieg gegen Blau Weiß Linz.
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