Manche sprechen sogar von einem Super-Samstag in der Bundesliga: Das erste Rapid-Heimspiel seit zwei Jahren als Tabellenführer gegen den LASK vor sicher 20.000 Zuschauern, der Kampf von Red Bull Salzburg gegen die Wiener Austria im erst zweiten Heimspiel der Saison um den ersten Sieg in der Meisterschaft seit 17. August, seit dem 1:0 beim LASK und schließlich das Duell zwischen dem Sensationsteam Blau Weiß Linz und Meister Sturm Graz, der vier Tage vor der Champions League in Klagenfurt gegen Stade Brest personell nicht mehr viele Möglichkeiten hat: Verteidiger Emir Karic und Stürmer Seedy Jatta sind gesperrt, Abwehrchef Gregory Wüthrich und der Schotte Max Johnston verletzt. Blau Weiß gewann bisher alle drei Heimspiele gegen Austria, Rapid und den LASK ohne Gegentor, letzte Saison erkämpften die Linzer daheim gegen die Grazer nach 1:0-Führung ein 1:1. Sturm hatte in seiner Meistersaison nach sieben Runden vier Punkte mehr als jetzt.
Rapid ist gegen den LASK seit acht Heimspielen ungeschlagen, blieb dabei viermal ohne Gegentor, zuletzt gab es drei Unentschieden hintereinander. Erstmals seit 2010 blieb Rapid gegen die Linzer zweimal hintereinander torlos – im März 0:0 im Allianz-Stadion, einen Monat später 0:5 in Linz. Aber alles andere spricht für den Tabellenführer: Erstmals in der Dreipunktära und seit 1987/88 die ersten vier Heimspiele der Saison gewonnen, 14 Punkte aus sieben Partien bedeuten den besten Start seit vier Jahren: „Wir haben aber trotzdem noch einige Themen offen“, betonte Klauß. Und da fielen ihm die 0:3-Abfuhr bei Blau Weiß Linz, das 1:1 in Wolfsberg und der Pausenrückstand gegen Regionalliga-Tabellenführer Donaufeld am Mittwoch beim Aufstieg ins Achtelfinale des Uniqa-Cups ein.
Klauß analysierte die zwei Ligaspiele des LASK, in denen Markus Schopp Trainer war, bemerkte dabei neue Energie. Der Kader ist extrem gut!“ Schopp verließ noch als Hartberg-Trainer zuletzt Hütteldorf als strahlender 3:0-Sieger. Das war im Mai. Aber Rapid ist jetzt personell anders besetzt als damals, für Schopp auch zurecht Tabellenführer. Klauß wird auf den Start in die Conference League am kommenden Mittwoch in Istanbul gegen Basaksehir keine Rücksicht nehmen, die stärkste Mannsaft bringen. Das heißt also mit Guido Burgstaller, Nenad Cvetkovic, Bendegüz Bolla und Jonas Auer, die im Cup geschont wurden. Isak Jansson trainiert wieder, vielleicht reicht es für einen Jokereinsatz. Klauß hofft, dass Stürmer Dion Beljo nunmehr genauso oft hintereinander trifft wie er zuvor Ladehemmung hatte. Das war insgesamt sechsmal. Jetzt traf der Kroate zweimal hintereinander. Es begann mit dem Glückstreffer im Derby, als ihm der Ball gegen den Kopf flog(Bild), setzte sich mit zwei Toren im Cup fort. Geht es gegen den LASK weiter? Zu den Schwächen der Linzer gehört die langsamste Innenverteidigung der Liga.
Grund zum grün-weißen Jubel lieferte Freitagabend Rapid II mit dem 3:2 (2:2)-Auswärtssieg gegen den bisher ungeschlagenen Zweitligatabellenführer Ried. Rapid ging dreimal in Führung, die dritte hielt. Kapitän Tobias Hedl, der jüngere Bruder des Tormanns, erzielte das 2:1 und 3:2.
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