Nicht nur in England, sondern auch in der deutschen Bundesliga ein Erfolgs-Samstag für österreichische Trainer: Oliver Glasner und Adi Hütter (Bild oben) blieben mit VfL Wolfsburg und Eintracht Frankfurt auf Platz drei und vier, damit auf Kurs Richtung Champions League. Wolfsburg mit einem herausragenden Xaver Schlager im Mittelfeld durch ein 2:1 (2:1) bei Werder Bremen, Frankfurt mit Stefan Ilsanker im Abwehrzentrum durch einen 5:2 (4:2)-Heimsieg in einem verrückten Spiel gegen Union Berlin, bei dem Frankfurt zwischen der 39. und 45. Minute drei Tore erzielte, Hütter am Ende die zweite gelbe Karte seiner Trainerkarriere bekam: „Mitunter sieht man etwa anders als das Schiedsrichterquartett!“ Hütter, dem es nicht gefiel, dass Union Berlin in der zweiten Hälfte zu vielen Torchancen kam, brach mit dem Sieg gleich zwei Eintracht-Rekorde: 15 Heimspiele in Serie ohne Niederlage gelangen in der ganzen Klubgeschichte zuvor nie, schon acht Runden vor Schluss holte Frankfurt zwei Punkte als in der gesamten letzten Saison. Die Siege verbesserten die Lage, weil Borussia Dortmund in Köln mit dem 2:2 nur einen Punkt gewann. Das heißt: Wolfsburg hat im Kampf um das Champion League-Ticket acht Punkte mehr als Dortmund, Frankfurt vier. Daher bleibt Hütter auf dem Champions League-Platz, selbst wenn es nach der Länderspielpause in Dortmund eine Niederlage geben sollte. Danach kommt Wolfsburg nach Frankfurt. Duell der österreichischen Trainer. Glasner ist Montag Abend Gast bei „Sky Austria“, wird in „Talk und Tore“ einiges über seine Methoden und seine Prinzipien verraten. Den Sieg in Bremen sah er als „völlig verdient, weil wir kaum eine klare Torchance zuließen, das Match schon früher entscheiden hätten können!“
Früh entschied Bayern München das Süd-Derby gegen den VfB Stuttgart, blieb damit vor dem direkten Duell am 4. April vier Punkte vor dem Zweiten RB Leipzig. Das gelang, obwohl Linksverteidiger Alphonso Davies nach zwölf Minuten die rote Karte sah. Weshalb David Alaba, der im defensiven Mittelfeld begann, zurück in die Viererabwehr wechselte. Bayern steigerte sich dezimiert in einen Spielrausch, erzielte zwischen der 18. und 39. Minute vier Tore zum 4:0 (4:0). Das 2:0 und 3:0 fielen innerhalb von 77 Sekunden. Lewandowski sorgte für das 1:0, 3:0, 4:0. Drei Treffer vor der Pause gelangen dem Polen erstmals in seiner Karriere. Unglaublich. Jetzt hält er bei 35 Toren. Er braucht nur noch sechs, um den Saisonrekord des legendären Gerd Müller (40) zu übertreffen. Lewandowski erzielte allein in der Rückrunde 13 Tore. Bis Samstag war Sasa Kalajdzic mit acht der zweitbeste Torschütze. Bei Stuttgarts Debakel kam er nur zu zwei Kopfbällen, mit denen er Manuel Neuer vor keine großen Probleme stellen konnte.
Erstmals seit 22. Jänner konnte sich Stefan Lainer mit Borussia Mönchengladbach über einen Sieg freuen. Der Salzburger erzielte beim 3:0 (1:0) in Gelsenkirchen gegen Schalke nach 23 Runden sein zweites Saisontor. Genauso wie das erste in der dritte Runde am 17. Oktober zum 2:0 in Köln: Nach einem Eckball per Kopf ins kurze Eck. Das war wieder das 2:0, sorgte bei Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose für große Erleichterung. Lainer war der einzige Österreicher in der Startelf, Valentino Lazaro spielte 15 Minuten, Hannes Wolf fünf weniger.
Foto: Eintracht Frankfurt .