Fußball

Viel Lob in Köln für Schaub nach erstem Dämpfer

Kein Sieger im Duell der Ex-Rapidler in der zweiten deutschen Liga. Aber das 1:1 (1:0) zwischen dem 1.FC Köln und Union Berlin bedeutete einen verlorenen Punkt für Louis Schaub und einen gewonnen für Christopher Trimmel, den Kapitän der „Eisernen“ (oben links), der sich daher am Ende mehr freuen konnte. Für Schaub gab´s aber trotz des ersten Dämpfers beim ausgegebenen Ziel des Absteigers, sofort zurück in die erste Liga zu marschieren, viel Lob in den Medien. Überall wurde er als bester Mann am Platz gelobt. Auf der Tribüne sass auch  Andreas Müller, der ehemalige Sportdirektor von Rapid, freute sich für den 22jährigen: „Nur wenn Louis den Ball hatte, war etwas los.“  Schaubs holländischer Berater  Rob Groener, der dafür bekannt ist, mit seiner Schützlingen kritisch umzugehen, behauptete sogar: „Ich habe Louis noch nie so stark gesehen. Er war besser als bei seiner Gala mit Rapid gegen Ajax  Amsterdam.“

Schaub lernte gleich bei seinem ersten Heimspiel alle Emotionen kennen, die es rund um den Kölner Traditionsklubs so gibt. Vor dem Spiel beteten 4000 FC-Fans im Dom für den sofortigen Wiederaufstieg, im Stadion, in dem  die nach dem verstorbenen Weltmeister von 1954 benannte Hans Schäfer-Tribüne eingeweiht wurde, ärgerten sich 50.000 über die verlorenen zwei  Punkte. Nach der Pausenführung. Was aber nicht an Schaub lag: „Vor allem Neuzugang Louis Schaub sorgte für Wirbel und Torgefährlichkeit“, lobte „FussballBild“. Im Kölner „Express“ konnte man über Schaub lesen: „Der Dribbler Schaub begeisterte die Fans mit seinem Tempo und seiner Ballbehandlung. Ob auf der linken oder der rechten Seite – der Ösi war von der Berliner Hintermannschaft zu keinem Zeitpunkt einzufangen. Bester Kölner. Ein filigraner,  trickreicher Fußballer, den man gerne zuschaut und der viel verspricht. “

Was in Wien auffiel, wenn man die „Sky“-Übertragung verfolgte: Schaub gewann mehr Zweikämpfe, als man es zuletzt von ihm in Österreich gewohnt war. Er muss also in den letzten zwei Monaten körperlich zugelegt und damit weiter entwickelt haben, sonst wäre das in einer Liga, die kampfbetonter als die Bundesliga in der Alpenrepublik ist, nicht möglich. Man kann Schaub schwerer vom Ball trennen als bisher. Und er gab auch im Finish Gas, brach nicht nach 70 Minuten  weg, was mitunter in Grün-Weiß passiert war. Bestes Beispiel: Schaub legte zwei Minuten vor Schluss noch die letzte Torchance der Kölner auf. Unions Retter hieß dabei Trimmel.

Nicht zufällig: Er bestätigte sich erneut als verlässliche Kampfmaschine, die Vollgas gibt, auf die sich der Trainer verlassen kann. Mit Kapitän Trimmel ist Union Berlin vorerst ungeschlagen. Zwei erzielt Tore bedeuteten vier Punkte. Und damit stimmt die Marschrichtung. Bei Köln gibt´s hingegen lange Gesichter, dass es nur vier Punkte sind, nicht sechs und die Tabellenführung. Von Platz eines lacht der Hamburger Kultverein St. Pauli. Nach zwei Runden sagt das aber noch nicht viel.

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