Vier Tore innerhalb von 13 Minuten gegen den Fünften der französischen Ligue 1 zu erzielen, das spricht für Qualität. Gelungen ist dies Österreichs Meister Red Bull Salzburg zum Abschuss des Trainingslagers gegen OGC Nizza in Zell/See. 1:0 führten die Franzosen zur Pause, aber zwischen der 49. und der 62. Minute wusste der prominent Trainer von Nizza, Frankreichs Weltmeister Patrick Vieira, wohl nicht, wie ihm geschah. In diesen 13 Minuten verwandelten die Salzburger ein 0:1 in ein 4:1. Dreimal durch Ballgewinne und schnelles Umschalten. Dabei tauschte Trainer Jesse Marsch zur Pause alle zehn Feldspieler aus, ließ unter anderem Max Wöber, Kapitän Andreas Ulmer, Dominik Szoboszlai und Torjäger Patson Daka draußen.
Die Besetzung der zweien Hälfte schlug dann gnadenlos zu. Zunächst Sekou Koita, der statt Karim Adeyemi kam, mit dem Ausgleich, dann ein raffinierter Freistoß von Zlatko Junuzovic, der auf Enock Mwepu folgte, zur Führung und danach noch ein Doppelpack von Mergim Berisha (Bild oben), der Masay< Okugawa ersetzte. Danach durften die Torschützen Koita und Junuzovic nach nur 24 Minuten wieder in die Kabine. Trainer Jesse Marsch konnte zufrieden sein, Salzburg hat genug Reserven, um Spiele zu drehen. Die zwei freien Tage haben sich die Spieler nach der intensiven Trainingswoche verdient.
In der Steiermark tat sich Samstag personell einiges: Hartberg feierte die Vertragsverlängerung mit Torjäger Dario Tadic, auf die Trainer Markus Schopp größten Wert legte. Der 30 jährige unterschrieb bis 2023, wird damit wohl in Hartberg in „Pension“ gehen. Sturm Graz sicherte sich aus der Mattersburger „Konkursmasse“ den 25 jährigen Mittelfeldspieler Andreas Kuen. Auch bei Rapid war die Rückkehr des Tirolers nach zwei Jahren ein Thema, aber da schreckte die Erinnerung an das unglaubliche Verletzungspech des Tirolers in seinen grün-weißen Zeit offenbar ab. Sturm verlor den ersten Test unter Trainer Christian Ilzer in Bad Radkersburg gegen Ferencvaros Budapest 0:1 (0:0), von den Neuen waren der von St.Pölten gekommene Rechtsverteidiger Sandro Ingolitsch, der slowenische Innenverteidiger Jan Gorenc-Stankovic sowie der von Hartberg zurückgeholte Liksverteidiger Amadou Dante im Einsatz.