Fußball

Von Messi bis Martinez: Sechs Weltmeister kämpfen um Europas Thron

Mit der Neuauflage des Endspiels von 2020, Paris St. Germain gegen Bayern München als Schlager im Achtelfinale meldet sich Dienstag Abend die Champions League nach der WM-Pause zurück. Dazu empfängt Italiens Meister, Salzburg-Bezwinger AC Milan, die Tottenham Hotspurs. Mittwoch folgen die Duelle zwischen Borussia Dortmundund Großeinköufer Chelsea sowie FC Brügge und Benfica Lissabon. Eine Woche später steigt die „Revanche“ für das Finale des letzten Jahrs zwischen Liverpool und Real Madrid, das Kräftemessen zwischen dem Europa League-Sieger, Oliver Glasners Eintracht Frankfurt und Italiens überlegenen Tabellenführer Napoli, zwischen RB Leipzig und Manchester City, laut Wettquoten (siehe unten) der Favorit auf den Titel, zwischen Inter Mailand und dem FC Porto. Wer das als eine Art Mini-WM bezeichnet, liegt nicht falsch. Im Achtelfinale der Königsklasse steckt wie üblich Weltklasse. Mit sechs argentinischen Weltmeisterin: Lionel Messi bei Paris St. Germain, Cristian Romero bei Tottenham, Enzo Fernandez bei Chelsea, Nicolas Otamendi bei Benfica, Julian Alvarez bei Manchester City und Lautaro Martinez bei Inter.

Mit Paris St. Germain kämpfen auch Vizeweltmeister Kylian Mbappe, Achraf Hakimi von der WM-Sensation Marokko, die italienischen Europameister Gianluigi Donnarumma und Marco Verratti, die brasilianischen Teamspieler Neymar und Marquinhos darum, erstmals den Henkelpott zu gewinnen. Dann würde Trainer Christophe Galtier etwas schaffen, woran seine prominenten Vorgänger Mauricio Pochettino und Thomas Tuchel gescheiterten. Messi und Mbappe, die zuletzt verletzt fehlten, wurden Montag als fit gemeldet, somit wirbeln die „außerirdischen“ Drei, Messi, Mbappe und Neymar im Angriff. Kein anderer versammelt einen solchen Sturm an Künstlern. Drei „Zauberer“, die wenig kämpfen, sind allerdings etwas viel. Zudem gibt es ein weiteres Problem: Immer, wenn es nicht lief, kümmerten sich viele Paris-Stars mehr um Provokationen und Rudelbildungen als sich auf ihre Klasse zu verlassen. Wie letzte Saison beim Scheitern an Real Madrid im Achtelfinale.  Eher trotzige Kindergartenkinder als gestandene Männer.

Bayern hat zwar einen Mix aus Kunst, Kampf und Kopf, aber der ist möglicherweise nicht gut genug für Europas Thron. So ist der Schlager am Valentinstag im Parc de Prince so etwas wie ein Crashtest für die Bayern. Zumal die mahnenden Worte von Trainer Julian Nagelsmann zu denken geben: „Wir haben keinen super Flow. Wir müssen in Paris ein überragendes Spiel machen. Um das zu können, sind die Wochen davor entscheidend. Die waren aber nicht gut. Wenn wir so spielen, wird es nicht reichen, um weiterzukommen!“ Das wäre das zweite k.o. im Achtelfinale hintereinander, das Nagelsmanns Standing schwer in Mitleidenschaft ziehen würde. Bayern hat drei Neue im Vergleich zum Herbst: Den Schweizer Teamtorhüter Yann Sommer statt des verletzten Manuel Neuer, Portugals Teamverteidiger Joao Cancelo als Leihgabe von Manchester City und den Holländer Daley Blind. Der ist aber nur als Back-Up eingeplant.

Alle Achtelfinalspiele sind live bei Sky Sport Austra zu sehen. Als Experten sitzen Dienstag zwei ehemalige Austria-Trainer, Thorsten Fink und Peter Stöger, im Studio, Mittwoch sind Marc Janko und Ex-Liverpool-Star Didi Hamann, zuletzt harter Kritiker von Liverpools Trainer Jürgen Klopp, an der Reihe. Servus TV zeigt Mittwoch Borussia Dortmund gegen Chelsea. Flotte Sprüche sind durch Ex-Rapidler Jan Age Fjörtoft im Salzburger Studio garantiert.


Foto: FIFA.

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