Fußball

Wacker Innsbrucks Retter vom EC Adler Kitzbühel

Wacker Innsbruck, der ins Trudeln gekommene Tiroler Zweitligist, präsentierte in den letzten zwei Tagen zwei neue 20 jährige Mittelfeldspieler und einen U 21-Teamspieler für die Abwehr.  Zunächst Noah Lederer vom Regionalligaklub Traiskirchen (Bild). Das ist der Sohn des ehemaligen Trainers von Admira und St. Pölten, der jetzt beim ÖFB als Nachwuchsteamchef und der Trainerausbildung arbeitet. Dazu Fabio Markelic als Leihgabe von Austria Klagenfurt und zum Abschluss Julian Buchta von Admira, ebenfalls auf Leihbasis bis zum Sommer. Aber die Schlagzeilen, die der Traditionsklub zuvor lieferte und noch liefern wird, bevor in zwei Wochen die letzten 14 Runden der zweiten Liga beginnen, waren ein anderes Kaliber.

Zunächst der Umsturz an der Vereinsspitze mit dem 33 jährigen Kevin Radi an der Spitze als Tiroler Lösung. Ihm zur Seite der acht Jahre jüngere Bernhard Dornauer. Als Sportchef sollte nach dem zurückgetretenen Alfred Hörtnagl der Deutsche Roland Kopp installiert werden. Was sich als nicht machbar erwies, da er Spielerberater mit eigener Agentur ist. Also musste ein Strohmann gefunden werden. Das ist der Lokalbesitzer Selle Coskun, der als „Feigenblatt“ fungiert, brav die Neuzugänge Lederer und Markelic kommentierte.  Dann kam mit dem Deutschen Michael Oenning ein deutscher Trainer. Kaum war er im Amt,wurden drei routinierte Abwehrspieler suspendiert. Darunter Kapitän Lukas Hupfauf, weil er sich kritisch zu den Vorgängen äußerte.

Jetzt fehlt nur der von Radi angekündigte Investor. Wenn es stimmt, was in Tirol die Spatzen von den Dächern pfeifen, die Tiroler Tageszeitung ankündigte, dann kommt er aus etwa 100 Kilometern Entfernung von Innsbruck, vom EC Adler Kitzbühel, bei dem er Präsident ist. EC Adler Kitzbühel ist der Tiroler Eishockeyklub aus der Alps League, derzeit auf Platz zwei. Volker Zeh, ein 57 jähriger deutscher Unternehmer, soll Wacker Innsbruck von den größten finanziellen Sorgen befreien. Er hatte früher ein Metallunternehmen, macht sich aktuell mit seinem Unternehmen „Firenzini“ einen Namen. Mit der Manufaktor für die weltbesten Florentiner, die unter anderem auch den berühmten Feinkost-Käfer in München beliefert. Ein Präsident eines Zweitligisten im Eishockey, der sich auch im Fußball engagiert.  Das bedeutet in Österreich eine Premiere.

Zeh versuchte bereits letztes Jahr, in der deutschen Fußballszene zu landen. Er wollte Präsident des VfB Stuttgart werden, schaffte aber im Endeffekt nicht die Kandidatur. Bei Innsbruck geht sicher alles leichter über die Bühne. Auch wenn die Tiroler Landesregierung die Auszahlung der Förderung vorerst stoppte. Weil Radi keine detaillierte Angaben zum Investor machte. Das soll in der nächsten Woche passieren.

Foto: FCW.

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