Kein Sieg für Max Wöber bei seinem ersten Premier League-Spiel über die volle Distanz ein. Aber Österreichs einziger Legionär und Englands Topliga sprach nach dem 0:0 mit Leeds gegen Brentford von einem Tag, den er nie in seinem Leben vergessen wird. Wegen der Stimmung, für die 36.250 Zuschauer im Stadion an der Elland Road sorgten, weil er die von Trainer Jesse Marsch ausgegebene Devise in die Tat umsetzen konnte: „Kein Tor zu kassieren, das war für uns das wichtigste!“ Kein Wunder, denn Leeds kassierte zuvor in 18Spielen 33 Treffer. Auch deshalb holte Marsch seinen ehemaligen Schützling aus Salzburg auf die Insel. Im ersten Spiel, in dem der 24 jährige Wiener im Abwehrzentrum statt Kapitän Liam Cooper mit dem Deutschen Robin Koch spielte, gelang es erst zum vierten Mal in den bisherigen 19 Runden, das „zu null“ zu halten. Clean Sheet nennen das die Engländer. Ein Clean Sheet hatte Leeds zuvor nur beim Überraschungssieg gegen Chelsea in Runde drei, im Oktober daheim gegen Aston Villa und am Silvestertag in Newcastle.
Am Mittwoch beim Aufstieg im Cup gegen Cardiff kassierte Leeds die Tore erst, als Wöbers mit einer Hüftverletzung ausgeschieden war. Vier Tage später spielte der 24 jährige Wiener durch und es blieb beim „zu null“. Das spricht dafür, dass er die Defensive stabilisiert, wenn er als Innenverteidiger zum Einsatz kommt. „Wir haben eigentlich das Spiel dominiert, leider fehlte auch etwas Glück beim letzten Ball“, meinte er im Interview, das Leeds via Twitter ausstrahlte. Der gefürchtete Brentford-Stürmer Ivan Toney, mit 13 Treffern, Dritter der Torschützenliste, machte keinen Stich. Wöber machte sich keine große Sorgen, dass die Lage durch das sechste Spiel hintereinander ohne Sieg (je drei Niederlagen und Unentschieden) zu bedrohlich werden könnte: „Ich weiß, wie hart es im letzten Drittel der Tabelle ist. Acht Klubs liegen eng beisammen. Wenn wir weiter so gut spielen, dann werden auch die Resultate stimmen!“ Zuletzt gewann Leeds vor der WM-Pause, am 5. November (daheim 4:3 gegen Bournemouth), liegt daher nur einen Punkt vor den Abstiegsrängen. Der nächste Gegner heißt im Februar Nottingham. Zuvor wartet die Cuprunde.
Tabellenführer Arsenal entschied das Topspiel gegen Manchester United vor 60.000 Zuschauern im Emirates Stadium nach 0:1-Rückstand in letzter Minute mit 3:2 (1:1) für sich. Durch den zweiten Treffer von Eddie Nketiah, den Ersatz für den verletzten Brasilianer Gabriel Jesus. Daher blieb Arsenal mit einem Match weniger fünf Punkte vor Manchester City. Der Meister bezwang daheim Wolverhampton 3:0 (1:0), dem Ex-Salzburger Erling Haaland gelang sein dritter Hattrick in der Premier League. Für brauchte er nur 14 Minuten. Mit 25 Treffern führt der Norweger die Torschützenliste ganz überlegen vor Tottenhams Kapitän Harry Kane (15) an. In der Championship, der zweiten Liga, gelang Teamkeeeper Daniel Bachmann mit Watford kein Heimsieg. Nur 1:1 (0:1) gegen Rotherham, in der Tabelle auf Rang 20. Watford blieb Dritter. Andreas Weimann fehlte verletzt beim 1:1 von Bristol gegen Blackburn.
Foto: Leeds United.