Wenigstens ein siegreicher Abschied von Sturm Graz aus der Champions League. Aber auch der versöhnliche Abschluss, das 2:1 (1:1) vor 9000 Zuschauern in Klagenfurt gegen Bodoe Glimt, darf kein Grund zur Zufriedenheit sein. Mit 2:6 am norwegischen Meister zu scheitern, ist kein Grund zum Feiern, wie es die Sturm-Fans nach Schlusspfiff vielleicht als eine Art Trost taten. Sturm begann mit Emanuel Aiwu statt Tim Oermann im Abwehrzentrum. Das Match im Wörtherseestadion, das mit dem Polen Szymon Marciniak der Schiedsrichter des WM-Finales 2022 und des Champions League-Endspiels 2023 leitete, erinnerte anfangs an das auf Kunstrasen in Norwegen: Der erste gefährliche Angriff von Bodoe bedeutete nach 15 Minuten den Rückstand. Diesmal gelang aber eine Sturm-Reaktion durch das erste Europacuptor des Norwegers Seedy Jatta nach einem kurz-abgewehrten Schuss von Tomi Horvath. Schon vor der Pause hätte Sturm in Führung liegen können, als Kapitän Ion Gorenc Stankovic per Kopf nur die Stange traf. Bodoe Glimt beschränkte sich in der zweiten Hälfte auf den Verwaltungsmodus, William Böving schoss an die Stange, dennoch kam Sturm zum 2:1. Durch einen abgefälschten Schuss des eingewechselten Oermann. Trainer Jürgen Säumel dachte auch schon an das Grazer Derby am Samstag, deshalb tauschte er Otar Kiteishvili nach 58 Minuten aus. Im Finish spielte die junge „Perspektiv-Garde“, der 18 jährige Jacob Hödl, die 19 jährigen Leon Grgic und Filip Rozga. der 20 jährige Däne Julius Beck. Freitagmittag erfährt Österreichs Meister die Gegner in der Ligaphase der Europa League.
Es wird zwar kein österreichischer Klub in der Champions League dabei sein, aber sechs oder sieben österreichische Spieler und ein Trainer: Konrad Laimer mit Bayern München, Marcel Sabitzer mit Borussia Dortmund, Kevin Danso mit Europa League-Sieger Tottenham, David Alaba mit Real Madrid, Paul Wanner mit PSV Eindhoven, Raul Florucz mit Union St. Gilloise und vielleicht Yusuf Demir, falls ihn Galatasaray meldet, sowie Trainer Adi Hütter mit AS Monaco. 32 der 36 Teilnehmer an der Ligaphase, die Donnerstagabend ausgelost wird, sind fix: Aus England Liverpool, Liverpool, Chelsea, Arsenal, Tottenham und Newcastle, aus Spanien FC Barcelona, Real Madrid, Atletico Madrid, Villarreal und Bilbao, aus Deutschland Bayern, Dortmund, Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt, aus Italien Inter Mailand, Atalanta Bergamo, Juventus und Napoli, aus Frankreich Titelverteidiger Paris St. Germain, Olympique Marseille und Monaco, aus Holland Ajax Amsterdam und PSV Eindhoven sowie die Meister aus Portugal (Sporting Lissabon), Griechenland (Olympiakos), Tschechien (Slavia Prag), der Türkei (Galatasaray) und Belgien (Union St. Gilloise).
Über die Qualifikation schafften es erstmals Bodoe Glimt, Kasachstan Meister Kirat, der nach zweimal 0:0 gegen Celtic Glasgow das Elfmeterschießen in Almaty 3:2 gewann, und Zypern Meister Paphos, dem nach dem Auswärtssieg bei Roter Stern Belgrad in Limassol ein 1:1 reichte. Marko Arnautovic spielte bei Roter Stern ab der 56. Minute, den entscheidenden Treffer zum Aufstieg von Paphos erzielte der Brasilianer Jaja in der 89. Minute. Mittwoch fällt die Entscheidung zwischen FC Kopenhagen und Basel, Qarabag und Ferencvaros Budapest, Salzburg-Bezwinger Brügge, der das Auswärtsspiel 3:1 gewann und den Glasgow Rangers sowie Benfica Lissabon und Fenerbahce Istanbul. Das Match aus dem Estadio da Luz überträgt Canal+ live.
Foto: UEFA.