Fußball

Wer verliert früher: Salzburg, Young Boys, Eindhoven, Liverpool, Paris, Juventus oder Bayern?

Acht Siege hintereinander, 20:6-Tore. Mit dem 2:1 über Rapid blieb Österreichs Meister Red Bull Salzburg die Nummer eins in Europa, was die längste Siegesserie in den nationalen Meisterschaften dieser  Saison betrifft. Darin sieht Trainer Marco Rose „etwas außergewöhnliches.“ Auf Platz zwei folgt der Schweizer Champion Young Boys Bern nach dem historischen 7:1 über Marcel Kollers FC Basel mit sieben Siegen und 26:5-Toren. Je sechs Siege in sechs Runden feierten FC Liverpool (14:2-Tore), Paris St. Germain in Frankreich (20:5-Tore) und der PSV Eindhoven nach dem 3:0 im Spitzenspiel der Eredivisie gegen Ajax Amsterdam (24:3-Tore). Fünf Siege in den ersten fünf Runden feierte Juventus Turin (11:4), auf vier kamen Bayern München (11:2), in Griechenland Panathinaikos Athen und Paok Saloniki, auf Zypern AEL Limassol. Das sind die zehn Klubs in Europa mit weißer Weste, wenn man die Meisterschaften in Andorra und Gibraltar ausklammert. Wer bleibt von diesen zehn am längsten ohne Punkteverlust? Oder anders gesagt Wer verliert früher? Salzburg, die Young Boys, Liverpool, Juventus, Paris St. Germain oder Bayern?

Am schnellsten beantwortet wird die Frage bei Bayern. Die  empfangen Dienstag Abend zum Oktoberfest-Derby Augsburg und gastieren Freitag in der Hauptstadt Berlin zum Spitzenspiel beim Zweiten Hertha BSC Berlin. Da warten auf David Alaba Österreicher-Duelle: In München gegen Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch, in Berlin gegen Valentino Lazaro, der bei „Bild“ im Team der Runde aufschien. Nach den bisher so souveränen Partien der Bayern in der Ära des  neuen Trainers Niko Kovac, in der alle sieben Pflichtspiele gewonnen wurden, behauptete Schalkes Sportchef Christian Heidel nach dem 0:2 am Samstag: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Bayern, die noch besser geworden sind, eine Partie in dieser Bundesliga verlieren wird,“ Gegen den Nachbarn Augsburg kann man sich es sich tatsächlich nicht vorstellen. Aber in Berlin, in der Stadt, in der Kovac aufwuchs, herrscht Hochstimmung Beim 4:2 gegen Mönchengladbach sangen die Hertha-Fans letzten Samstag „deutscher Meister wird nur der BSC“, feierten die Sieger nach dem Schlusspfiff 30 Minuten lang ab. Überlebt diese Euphorie auch das Dienstag-Spiel bei Werder Bremen? Lazaro: „Wir denken offensiver als letzte  Saison.“

Am Mittwoch  kann der Schweizer Meister den aus Österreich einholen. Alles andere als der achte Sieg von Young Boy hintereinander wäre eine Überraschung, wenn St. Gallen mit Ex-Salzburg-Trainer Peter Zeidler im Stade de Suisse auf Kunstrasen gastiert. Dann stand es also zwischen Salzburg und Bern an Siegen 8:8. Paris St. Germain empfängt Mittwoch Reims, Juventus Bologna.  Da wird die Siegesserie normal weitergehen. Ebenso bei Eindhoven nächsten Samstag bei NAC Breda. Am schwersten wird´s Roses Trainer in Spielerzeiten bei Mainz, sein Freund Jürgen Klopp mit Liverpool haben. Samstag in London an der Stamford Bridge im Spitzenduell beim Zweiten Chelsea.

Salzburgs Hürde zum neunten Sieg wartet Samstag in Wolfsberg: „Von allein geht gar nichts“, bemerkte die Kampfmaschine Stefan Lainer zur Siegesserie, „ohne Aggressivität und Laufbereitschaft kannst du keinen schlagen.“ Daran wird´s den Bullen wohl auch im Lavanttal nicht fehlen. Rose verriet Sonntag nach dem unerwarteten Zitterfinish gegen Rapid, dass er am liebsten einen Weltrekord aufstellen würde. Nämlich alle Spiele gewinnen!

Foto: © FC RB Salzburg Media (GEPA).

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