Fußball

Wieder neue Legionäre für LASK und Austria Lustenau

Dienstag verlängerte der LASK mit drei jungen Österreichern langfristig die Verträge, Mittwoch präsentierte Sportchef Radovan Vujanovic überraschend einen neuen Ausländer. Den 20 jährigen nigerianischen Offensivspieler Moses Usor (Bild oben) vom tschechischen Vizemeister Slavia Prag. Bei dem Usor im Herbst in 27 Spielen auf sechs Tore und zwei Assists kam. Vujanovic verpflichtete Usor für ein Jahr leihweise, handelte auch eine Kaufoption aus. Zweifelsohne wird Usor, von dem Trainer Didi Kühbauer eine Belebung des Offensivspiels erwartet, ein Konkurrent für drei Österreicher, den gestandenen Thomas Goiginger, Thomas Sabitzer und Husein Baic. Ob Goiginger mit einer Degradierung zur zweiten Wahl leben könnte? Das würde Nebengeräusche bringen. Auffällig, dass mit Usor, der im Trainingslager Belek dabei ist, der fünfte neue Ausländer kam, den die Linzer in dieser Saison verpflichteten. Hingegen wurden nur zwei neue Österreicher engagiert. Der Grund für die Bevorzugung der Legionäre? LASK-Insider behaupten, Präsident Siegmund Gruber wegen der österreichischen Spielerberater verärgert ist, weil sie seiner Meinung nach die Prise in unberechtigte Höhen treiben. Demnach müssten Legionäre die billigere Variante sein.

Offenbar auch für Austria Lustenau. Der 19 jährige Deutsche-Türke, Emrehan Gedikli, ist der siebente neue Legionär, den der Aufsteiger in dieser Saison unter Vertrag nahm. Nur drei Österreicher fanden die „Gnade“ beim deutschen Sportchef Alexander Schneider. Der 19 jährige Mittelstürmer Gedikli gilt als Alternative zum an Sturm Graz um 1,2 Millionen verkaufte Bryan Teixeira, wurde vom türkischen Meister Trabzonspor auf Leihbasis geholt, bei dem er sich nicht durchsetzte. Er war schon im Sommer ein Thema. Auffällig agierte Gedikli im Nachwuchs von Bayer Leverkusen mit 56 Toren in 54 Spielen. Letzte Saison kam er viermal bei den Profis zum Einsatz. Von Lustenaus Mannschaft kennt er aus deutschen Nachwuchsteams die Bayern-Leihgabe Torben Rhein. Künftig will Gedikli, auf den Lustenau eine Kaufoption hat, für die türkische U 21 spielen.

Sturm Graz entschied sich diese Saison für sieben neue Legionäre, nur für drei Österreicher. Von denen einer (Vesel Demaku) im Jänner an Austria Klagenfurt verliehen wurde. Aktuell holte Sportchef den 18 jährigen Südkoreaner Doan Lee, der im Probetraining mit Dribblings und Dynamik auffiel. Er kann sich via der zweiten Mannschaft empfehlen. Erinnert etwas an Red Bull Salzburg und Liefering. Bemerkenswert aber auch, dass Sturm dem 15 jährigen Oliver Sorg aus der Akademie einen Jungprofivertrag gab. Im Trainingslager Side bezwang Sturm Graz Rapid-Bezwinger FC Vaduz, den Vorletzten der zweiten Schweizer Liga, knapp mit 2:1 (1:1), wobei es bereits nach elf Minuten durch Tore von Jakob Jantscher und Otar Kiteishvili 2:0 stand. Zur Pause tauschte Trainer Christian Ilzer die komplette Mannschaft aus. Der neue englische Tormannriese Arthur Okonkwo gehörte ebenso wie Teixeira zur Startelf. Das kam nicht überraschend.

Auch nach Wien könnte ein neuer Legionär kommen. Zur Austria. Das behaupten zumindest griechische Medien. Die Rede ist vom israelischen Linksverteidiger Doron Leidner, der bei Serien-Meister Olympiakos Piräus bisher nicht eingesetzt wurde. Andererseits absolvierte der 20 jährige Leidner bereits sechs Länderspiele. Die Frage bleibt, ob die Austria das finanziell stemmen könnte, speziell das Gehalt von Leidner. Möglicherweise hilft Sponsor Frank-Stahl. Rapid holte in dieser Saison bisher weniger Legionäre (drei) als Österreicher (vier). Einen der vier, Guido Burgstaller, wählten die grün-weißen Fans via Voting bei der traditionellen Abstimmung auf der Rapid-Homepage oder via E-Mails zum Rapidler des Jahres 2022. Der Heimkehrer erhielt 37 Prozent der abgegebenen 21.600 Stimmen. Damit folgt der Kärntner auf Marco Grüll.

Foto: LASK.

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