Wie vor einem Jahr fehlen die Vienna Capitals im Viertelfinale der Ice League. Daher war die Saison, die Freitagabend mit dem 2: 3 (2:2, 0:0, 0:1) in Fehervar, der zweiten Niederlage in den Pre-Play-offs, zu Ende ging, nur unwesentlich besser als die vergangene. „Ein Fehler hat entschieden“, klagte Head Coach Gerry Fleming. Begangen vom ansonst starken amerikanischen Goalie Tyler Parks(Bild) beim Siegestreffer der Ungarn zu Beginn des letzten Drittels. Danach bewiesen die Capitals bei zwei Powerplays ihre Schwächen im Überzahlspiel. Die letzten 106 Sekunden versuchten die Capitals, mit einem Feldspieler mehr das Saisonende zu verhindern. Auch das gelang nicht. Diesmal nicht schon nach dem Grunddurchgang ausgeschieden zu sein, sondern erst nach den Pre Play-offs, wird keinen zufrieden stellen. Für kommende Saison soll mehr Geld für die Mannschaft zur Verfügung sehen. Die Verteidiger Dominique Heinrich und Dominic Hartl werden bald einen Anruf von Teamchef Roger Bader erhalten. In dem es darum geht, was sie in der mehrwöchigen Pause bis zum Beginn der WM-Vorbereitung tun werden.
Im Viertelfinale wären die Capitals sicher auf den KAC getroffen. Denn der blieb seinen Prinzipien treu, als Erster nach dem Grunddurchgang den am schlechtesten platzierten Gegner zu wählen. Das wären die Capitals gewesen, so war es Pustertal. Das Duell gab es letzten Saison im Semifinale, endete mit 4:0-Siegen für den KAC. Im Grunddurchgang gab es jeweils Heimsiege. Titelverteidiger Salzburg wählte mit dem Capitals-Bezwinger Fehervar jene Mannschaft, gegen die es diese Saison nur Siege gab. Der vierte führte dazu, dass Fehervar aus den ersten sechs flog und drei Partien gegen die Capitals bestreiten musste. Der Dritte Bozen entschied sich für Villach als Gegner, gegen den nur eines der vier Saisonduelle verloren ging, nämlich das letzte. Somit ergab sich das einzige österreichische Duell im Viertelfinale zwischen den Linzer Black Wings und den Grazer 99ers von selbst.
Sonntag gehen die „Best of five“-Serien los. Die Frage ist, ob jemand die Neuauflage des Finales der letzten Saison zwischen den Salzburger Bullen und dem KAC verhindern kann. Bader wird das nie offiziell sagen oder zugeben, dass es ihm aus Eigeninteresse durchaus recht wäre, wenn es heuer ein anderes Finale gibt. Weil KAC und Salzburg doch mehrere Teamspieler haben, die dann erst spät in die WM-Vorbereitung einsteigen könnten.
Foto: Ice League/Gepa.