Fußball

Wolfsberg ist die Standortbestimmung für Salzburg

Vier Tage nach den zehn Toren in der ersten Cuprunde bei Schwarz Weiß Bregenz beginnt für Meister Red Bull Salzburg Sonntag die Titelverteidigung beim Dritten Wolfsberger  AC. Der nach dem Corona-Neustart noch kein Spiel  gegen die Bullen verloren hat –  0:0 in der Lavanttal-Arena, 2:2 in Salzburg. Das 0:0 war zugleich das einzige Spiel in der vergangenen Saison, in dem Salzburg kein Tor erzielte. Anderseits gab es in den vergangenen 21 Bundesligaduellen nur eine Niederlage gegen Wolfsberg. Das war am 28. April 2019 in der Meisterrunde. Damals hießen die  Trainer noch Christian Ilzer und Marco Rose, von den Torschützen Kevin Friesenbichler, Marcel Ritzmaier und Freddy Gulbrandsen trägt keiner mehr den Dress von Wolfsberg oder Salzburg.

Von den damaligen Siegern sind Sonnta vor 3000 Zuschauern (mehr waren für Wolfsberg nie erlaubt) noch Tormann Alexander Kofler, Verteidiger Michael Novak, Kapitän Michel Liendl, Mario Leitgeb und Christopher Wernitznig dabei, von den Verlierern Keeper Cican Stankovic, Andre Ramalho, Kapitän Andras Ulmer und Torjäger Patson Daka. Ein Salzburger, Sekou Koita, spielte bei Salzburgs 1:2 als Leihgabe für Wolfsberg. Die Statistik sagt nicht viel. Fakt ist eine etwas ungewohnte Ausgangsposition: Den größeren Umbruch in der Mannschaft gab es diesmal bei Wolfsberg. Seit Jänner sind sieben Stammspieler weg, Der New Look hat ein hohes Ziel: Zum dritten Mal hintereinander gegen Salzburg nicht verlieren.

Trainer Ferdinand Feldhofer hat sich eines der Salzburger Erfolgsrezepte zum Vorbild genommen. Das Rotieren will er auch praktizieren. Etwa nach einer Stunde frische Kräfte bringen, speziell bei seinen Stürmern. Trotz des Abgangs von Shon Weissmann hat er vier zur Auswahl, denen er einiges zutraut. Das sind die Neuen Dario Vizinger, der vor seiner Wolfsberg-Zeit eine bessere Trefferquote aufweist als vor einem Jahr der Israeli, sowie der Serbe Dejan Joveljic, dazu der in der Meisterrunde starke Cheikhou Dieng und Marc Andre Schmerböck. Kann durchaus sein, dass Sonntag alle vier zum Einsatz kommen.

Salzburg hat bei der Standortbestimmung in Wolfsberg schon das Play-off zur Champions League gegen Maccabi Tel Aviv oder  Weißrusslands Meister Brest am Monatsende im Hinterkopf. Braucht davor Erfolgserlebnisse. Auch ohne Zlatko Junuzovic (Bild oben), der im Training einen Muskelfaserriss im Oberschenkel erlitt und sogar für das Play-off ausfallen dürfte. Einen Führungsspieler wie ihn gleichwertig zu ersetzen, das wird auch bei Salzburg „Luxuskader“ keine einfache  Angelegenheit. Dazu fehlen am Sonntag sicher Karim Adeyemi die Innenverteidiger Jerome Onguene und Oumar Solet, vermutlich so wie in Bregenz  auch Dominik Szoboszlai. Bedeutet eine Chance für andere. Die Qualitäten, sie zu nützen, haben der erst 20 jährige Mohamed Camara oder Masaya Okugawa oder der Schweizer Noah Okafor.

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