Fußball

Xavier Naidoo gilt eher für Sturm, Rapid und LASK als für Meister Salzburg

Red Bull Salzburgs elfter Anlauf zur Qualifikation für die Champions League führt nach Mazedonien wahrscheinlich nach Serbien: Schaltet Österreichs Meister wie erwartet den mazedonischen Doublegewinner KF Skhendija 79 am Mittwoch Abend in Salzburg und eine Woche darauf in Skopje aus, dann wartet im Play-off der Sieger aus Roter Stern Belgrad – Spartak Trnava. Und da ist Serbiens in dieser Saison ungeschlagener Champion doch Favorit, obwohl die Slowaken mit den Österreichern Marvin Egho und Fabian Miesböck in der zweiten Runde unerwartet Legia Warschau ausschalten konnten.

Wer das zweite Spiele in Trnava sah, das mit einer 0:1-Heimniederlage endete, der weiß: Selbst wenn gegen „Crvena Zvedza“ noch eine Sensation gelingt, die an ein Wunder grenzen würde, hat Salzburg nichts zu befürchten. Spielerisch liegen zwischen beiden Mannschaften Welten. Der Titelverteidiger verlor in der laufenden slowakischen Meisterschaft von drei Spielen zwei, Roter Stern gewann alle drei. Eliminierte zuvor in der Qualifikation die Meister aus Lettland und Litauen ohne Gegentor. Zwei interessante Spieler: Stürmer Nikola Stojiljkovic (Bild oben), der in den letzten Saison bei Kayserispor in der Türkei und Braga in Portugal spielte, auch bei Rapid zur Diskussion stand, ehe die Entscheidung für seinen Landsmann Andrija Pavlovic fiel und sich nach dessen Verletzung die Chance ergab, Deni Alar zurückzuholen. Und Linksaußen Nemanja Radonjic, hinter dem AS Roma her ist.

Der Weg in die Champions League wird wahrscheinlich leichter zu schaffen sein als der  in die Gruppenphase der  Europa League  für  Sturm Graz, Rapid und den LASK. Für das Trio gilt der Hit von Xavier Naidoo mit dem Refrain „dieser Weg wird kein leichter sein, dieser Weg wird steinig und schwer“ eher als für Meister Salzburg. Schaltet Vizemeister Sturm Graz papierformgemäß Zypern Cupsieger AEK Larnaca aus, wartet wieder eine Hürde aus Holland. Zwar nicht mehr ganz so schwer wie Ajax Amsteerdam, aber immerhin so schwer, dass ein Scheitern keine Überraschung wäre: Feyenoord Rotterdam mit Altstar Robin van Persie, Dänemarks WM-Stürmer Nicolai Jörgensen. Dem von Giovanni van Bronckhorst trainierten Meister von 2017 ist es zuzutrauen, in der dritten Runde Jednota Trencin aus der Slowakei zu eliminieren.

Schaltet  Rapid ohne Innenverteidiger Max Hofmann, der mit einem Muskelfaserriss in der rechten Wade wochenlang ausfällt, den slowakischen  Tabellenführer Slovan Pressburg  aus, was nur mit besseren Leistungen als beim 1:1 gegen Altach gelingen kann, dann heißt es im Play-off entweder ins Land des Vizeweltmeister Kroatien zu Hajduk Split oder nach Rumänien zu Steaua Bukarest. Beides unangenehme Aufgaben, Steaua wahrscheinlich sogar unangenehmer. Bei Hajduk, mit zwei Punkten aus drei Runden schlecht in die Saison gestartet, spielt auch einer mit österreichischer Staatsbürgerschaft: Innenverteidiger Stipe Vucur, zuletzt mit Kaiserslautern aus der zweiten Liga abgestiegen. In Österreich stand der 26jährige beim FC Lustenau und Wacker Innsbruck unter Vertrag. Der LASK hat schon in der dritten Runde mit Besiktas Istanbul die viel schwerer Aufgabe als es dann nach einer Riesenüberraschung im Play-off Nordsjelland aus Dänemark oder Partizan Belgrad wäre.

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