Fußball

Zaubertore zur Wiedergeburt halfen Austria zu wenig

Das neue Jahr begann für Austria wie das alte endete: Mit einem Unentschieden. Was man schon am 15. Dezember nach dem 1:1 nach 1:0-Führung gegen Wolfsberg sagte, galt auch genau zwei Monate später nach dem 2:2 nach 0:2-Rückstand in Altach: Unentschieden sind zu wenig, um noch unter die ersten sechs zu kommen. Der Unterschied zwischen Dezember und Februar: Gegen Wolfsberg war die erste Hälfte die viel bessere der Austria, in Altach ganz klar die zweite mit einer Art violetten Wiedergeburt. Aber die Zaubertore von Dominik Fitz und Christoph Monschein (Bild oben) halfen eigentlich zu wenig. Vor den letzten drei Runden des Grundduchgangs fehlen sechs Punkte auf Hartberg. Die Behauptung von Trainer Christian Ilzer im „Sky“-Interview, er rechne nicht, sollte man nicht für voll nehmen.

Ilzer wartete vor Anpfiff mit einer Überraschung auf. Dass Winterkauf Andreas Poulsen als neuer Linksverteidiger zur Startelf gehörte, musste man erwarten. Sonst hätte man sich die dänische Leihgabe von Borussia Mönchengladbach sparen können. Hingegen nicht, dass Patrick Pentz nach zehn Monaten Pause in der  Bundesliga wieder im Tor stand, Ivan Lucic ablöste. Die Chance für Pentz wird bis zur Punkteteilung prolongiert Die erste Hälfte erinnerte an den Juli: Auf den Optimismus durch eine gute Vorbereitung folgte die Ernüchterung bei der Stunde der Wahrheit am Rasen. Altach fühlte bereits nach 19 Minuten 2:0, weil die Austria praktisch nicht vorhanden war, den deutschen Routinier Sydney Sam durch James Jeggo nicht in  den Griff bekam. Bei Sams Treffer zur Zweitoreführung  sah auch Pentz nicht gut aus. Glück für Austria, dass Altachs Christian Gebauer die Chance zum 3:0 ausließ.Die Wiedergeburt begann nach 42 Minuten mit einem Foul von Altachs neuen  Innenverteidiger Berkay Dabanlian Christoph Monschein und dem durch einen Zauberfreistoss des 20 jährigen  Dominik Fitz über die Mauer zum Anschlusstor. Zur Wiedergeburt trug auch die Verjüngung bei: Bereits nach einer halben Stunde der 20 jährige Alexandar Borkovic statt des verletzten 31 jährigen Michael Madl im Abwehrzentrum, zur Pause ersetzte der 18 jährige Patrick Wimmer  den zehn Jahre älteren Cener Cavlan.

Fitz und Wimmer machten die Aktion zum zweiten Zaubertor und zum Ausgleich nach einer Stunde möglich: Der Fersler von Fitz öffnete den Weg zum Konter wie aus dem Lehrbuch, Wimmer nützte den Raum für einen Sprint und zum Pass in die Gasse für Monschein, der den Ball perfekt über den am kleinen Strafraum stehenden Martin Kobras ins Netz lupfte. Sein 14. Treffer in 19 Runden. Bei einem abgefälschten Schuss Wimmers fehlten nur Zentimeter zum Sieg, der für Austria so wichtig gewesen wäre. Die Moral von der Geschichte: Für eine bessere Austria-Zukunft scheint es keine andere Alternative zu geben, als auf jugendlichen Schwung zu setzen.

Ilzer behauptet zwar nicht zu rechnen, aber die Austria braucht in der nächsten Runde einen Heimsieg über Meister Salzburg. Zweieinhalb Stunden zuvor müsste Rapid in Hartberg gewinnen, damit die violette Chance auf die Meisterrunde wirklich größer wird. Da muss wirklich alles passen. Ist das zu erwarten? Hartberg hielt in Wolfsberg nur bis zur Pause mit, in der zweiten Hälfte wurde aus einem 0:0 ein 0:3. Somit konnte sich Wolfsbergs neuer Trainer Ferdinand Feldhofer zum Bundesligadebüt auch über die fixierte Qualifikation zur Meisterrunde freuen. Feldhofer bot mit Miguel Vieira, Cheikhou Dieng und Milos Jojic alle drei Winterkäufe von Beginn an auf. Jojic blühte nach der Pause auf, gab den Assist zur Führung durch Michael Novak und zum 3:0, dem zweiten Tor von Shon Weissman. Israels Teamstürmer schaffte seine Tore 18 und 19, baute die Führung in der Schützenliste aus.

 

 

Meist gelesen

Nach oben