Fußball

Zehn Millionen Euro sind der Preis für 49 Prozent der Austria AG

Die Sorgen der Geschäftsführer der Austria-Ag in Sachen Finanzen und Sport wurden durch vier Punkte aus den ersten zwei Runden nicht geringer. Das konnte man auch den Mienen von Markus Kraetschmer und Peter Stöger am Samstag auf der Tribüne in St.Pölten beim 1:1 entnehmen (Bild oben). Auch Trainer Christian Ilzer, der bei seiner etwas umstrittenen Rotation bleiben wird, auf die dänische Mönchengladbach-Leihgabe Andreas Poulsen wegen muskulärer Probleme verzichten will, fordert für das Spitzenduell der  Qualifikationsrunde gegen Altach am Dienstag eine Steigerung ein. Mit einem Sieg hätte Violett dann fünf Punkte Vorsprung. Das wäre schon etwas beruhigender. Ilzer blieb in seinen bisherigen vier Partien mit Wolfsberg und Austria gegen Altach noch ohne Niederlage.

Nichts zum Positiven geändert hat sich an der finanziellen Situation. Im Gegenteil. Manche bezeichne sie infolge von Corona sogar als existenzbedrohend. Ein via Qualifikationsrunde noch erkämpfter Platz in einem internationalen Bewerb würde Violett für den dringend gesuchten startegischen Partner oder Investor, ganz egal, wie man es nennen mag, etwas attraktiver machen. In Finanzkreisen erzählt man sich, dass man sich um zehn Millionen Euro quasi in der neuen Generali-Arena einkaufen könne, um diese Summe 49 Prozent der Austria AG zu haben wären. Das klingt auf den ersten Blick nicht gerade viel, ist es anderseits aber doch. Weil man mit 49 Prozent keine Entscheidungsgewalt besitzt, man dies  auch „nur“ als Sponsorsumme sehen könnte. Wie auch immer, in Corona-Zeiten bedeutet dies  eine Riesenherausforderung.

Altach feierte bisher zwölf Siege gegen Austria. So viele wie gegen keine andere Mannschaft in der Bundesliga. Hat in punkto Ballbesitz (54 Prozent) und gespielte Pässe (10 974) die besten Werte der  Qualifikationsrunde, bessere als die Austria (51%, 9788 Passes). Mit den zwei 1:1 in Mattersburg und beim Westderby gegen WSG Swarovski Tirol ging Trainer Alex Pastoor ziemlich kritische um, wie man Samstag seinem „Sky“-Interview entnehmen konnte. Da verlangte er von seinen Spielern, sich wie erwachsene Profis zu verhalten, um sich schneller zu  erholen und alles, „was wir besprechen und diskutieren, sich zu Herzen und zum Gehirn zu nehmen. Falls dies nicht passiert, müssen wir sie wie Kinder betreuen. Und das mag ich nicht.“

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