Fußball

Zu Weihnachten beginnen Veli Kavlaks entscheidende Tage

Als er im September bei seinem Ex-Klub Rapid beim Start in die Gruppenphase zur Europa League gegen Spartak Moskau im Allianz-Stadion zu Gast war, als Spieler der letzten grün-weißen Meistermannschaft stürmisch von der Fantribüne umjubelt wurde, da trug er um die rechte Schulter noch eine Schlinge. Denn Ende August  hatte er sich in Salzburg bei Österreichs Schulterpapst Herbert Resch der siebenten Operation in drei Jahren unterzogen, um noch eine Chance auf eine Fortsetzung der bis Anfang der Leidenszeit erfolgreichen Karriere zu haben. Vier Monate später stellte Kavlak  Videos von sich ins Netz (siehe Bild unten), wie er wieder mit dem Ball trainiert. Und zwar schmerz-und beschwerdefrei. Es scheint, als würde die August-Prognose von Resch, einem Vorstandsmitglied bei Meister Red Bull Salzburg, wonach der 30jährige Kavlak im Winter wieder voll und beschwerdefrei trainieren kann, aufgeht. Kavlak, der schon oft mit schweren Rückschlägen fertig werden musste, als er glaubte, dass wieder alles am richtigen Weg ist, bremst noch den Optimismus: „Jetzt beginnen die entscheidenden Tage.“

Das sagt er in Rücksprache mit Resch, mit dem er weiter ständig in Kontakt steht. Vier Monate ist die Operation  her. Und jetzt müsse sich zeigen, wie gut der  n die Schulter transplantierte Teil des Brustmuskels die neue Funktion ausübt. Bisher gibt es keine Anzeichen von Schwierigkeiten. Also  will Kavlak deshalb die Reha nach den Resch-Vorgaben nicht unterbrechen, verzichtet auf Weihnachten daheim in Wien, trainiert in Istanbul weiter. Verein hat er keinen, da Besiktas Istanbul den Vertrag mit seinem ehemaligen Kapitän vor der Operation in Salzburg einseitig auflöste. Ein Fall, der noch den türkischen Verband beschäftigt. „Bis Mitte Jänner sollte sich genau wissen, wie es mit der Schulter aussieht. Ob ich noch im Winter bei einem Verein einsteige oder mir bis Sommer Zeit gebe. Vorrang hat die Gesundheit. Denn nur wenn ich gesund bin, kann ich einem Klub helfen.“

Anfragen aus der Türkei hätte Kavlak bereits genug. Aber konkrete Verhandlungen lehnt er ab, solange er nicht weiss, ob er wieder voll belastbar sein wird, wonach es derzeit aussieht. Und die Rückkehr nach Hütteldorf? „Rapid wird immer mein Herzensklub bleiben. Es wird dazu kommen, aber wann, weiß ich nicht.“ Er hat registriert, dass Rapid jetzt Spieler braucht, die sofort helfen können. Auch auf seiner Position im zentralen Mittelfeld: „Aber wenn man so wie ich praktisch drei Jahre nicht mehr gespielt habe, dann braucht es Zeit, bis man wieder den gewohnten Rhythmus findet.“Aber der realistische Blick kann den Weihnachts-Optimismus nicht trüben.

Foto: Instagram .

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