Fußball

Zuerst der Trainer: Rapids nächster Fehler

Mit dem abrupten Ende der Ära von Sportchef Andreas Müller nach 34 Monaten und Trainer Mike Büskens nach nur  vier gab Rapids Präsident Michael Krammer auch einen Fehler zu: Nämlich die Trennung von Zoran Barisic nach dreimal Platz zwei im Juni. Anders ist das nicht zu interpretieren. Aber der nächste Fehler passierte schon bei der Suche nach den Nachfolgern für Müller und Büskens. Mit der Entscheidung, bis zur nächsten Runde in Salzburg den neuen Trainer zu bestimmen und sich mit der Suche nach dem neuen Sportvorstand Zeit zu lassen. Umgekehrt wäre es sicher professioneller, besser und erfolgsversprechender: Zuerst der Sportvorstand, der dann bei der Suche nach dem Trainer, mit dem er ja gut zusammenarbeiten soll, eine führende Rolle spielt. Wenn Rapids sogenannter Personalauschuss nicht seinen Plan ändert, muss der Sportvotstand einen Trainer übernehmen, den er nicht bestellt hat. Ein Stoff, aus dem Konflikte entstehen könnten. Ausserdem gibt es für einen neuen Traineer angenehmere Aufgaben, als auswärts gegen den Meister zu beginnen.

Rapid ist trotz momentanen Tiefs noch immer eine attraktive Adresse. Das merkte man am  Echo auf die Trainersuche. Via „Bild“ kam der deutsche Mann auf der Betreuerbank von Ferencvaros Budapest, Ex-Teamspieler Thomas Doll, ins Gespräch. Zwar hat Ferencvaros die gleichen Klubfarben wie Rapid, nämlich grün und weiß,  sind die guten Kontakte zwischen den Fans beider Klubs kein Geheimnis. Aber so weit, dass sich der Sektor West den Trainer aussuchen kann, wird der Einfluss bei Rapid trotz aller offenen Ohren in der Chefetage doch nicht gehen. Zumal ist eine neue deutsche Lösung nach der Talfahrt in dieser Saison eher nicht anzunehmen.Gerhard Poschner, für kurze Zeit  Rapid-Legionär in d er Ära von Lothar Matthäus, jetzt ind er Managerszene aktiv, offerierte den Schweizer Murat Yakin, der mit dem FC Basel zweimal Schweizer Meister wurde, einmal Salzburg samt prominenter Besetzung (Mane,Kampl) aus der Europa League eliminierte. Yakin wurde aber auch dem deutschen Vorletzten Ingolstadt, der ebenfalls auf Trainersuche ist, angeboten.

Die Tatsache, dass Rapid sich mit der Bestellung des Sportvorstands Zeit lässt, könnte auch ein Hinweis darauf sein, wie hoch Andreas Herzog in Hütteldorf im Kurs steht. Denn er steht noch mit dem US-Team im Play-Off der  Qualifikation zur WM 2018. Samstag wartet in Columbus das Prestigeduell gegen Mexiko.Also ist er im Momnet für Rapid nicht greifbar. Erst nach dem Play-off.

 

Meist gelesen

Nach oben