Fußball

Zwei freie Tage sind Rapid 44.100 Euro wert!

Rapid darf sich schon freuen, so wie letztes Jahr den Einzug in die Gruppenphase der Conference League zu schaffen. Auch wenn man aus der grün-weißen Führungsetage in den nächsten Tagen nur Warnungen vor dem Play-off-Gegner FC Vaduz hören wird, es wäre ein sportlicher Offenbarungseid, sollte es nicht gelingen, über den Meister aus Liechtenstein hinwegzukommen. Auch wenn der den FC Koper aus Slowenien und Konyaspor eliminiert hat, ohne ein Heimspiel zu gewinnen. Gegen Koper folgte auf einen 1:0-Auswärtssieg durch ein Tor des Nigerianers Franklin Sasere im 6170 Zuschauer fassenden Rheinparkstadion vor 743 Fans ein 1:1 nach Verlängerung, gegen Konyaspor sahen in Vaduz 2032 Besucher ein 1:1, in der Türkei gewann Vaduz Donnerstag 4:2 (2:1), wobei der Schweizer Innenverteidiger Cedric Gasser das 1:1 und 4:1 erzielte. Vaduz spielt in der zweiten Schweizer Liga, schaffte in den ersten vier Runden nur zwei Unentschieden, verlor zweimal, liegt acht Punkte hinter Rang eins auf Platz acht. Wenn Rapid über diese Mannschaft nicht hinwegkommt, dann gute Nacht.

Trotz der klaren Favoritenrolle machte Grün-Weiß als erste österreichische Mannschaft von seinem Recht Gebrauch, das Meisterschaftsspiel zwischen den internationalen Play-off-Partien zu verschieben. Betrifft das Duell gegen Hartberg am 21. August im Allianz-Stadion. In der fünften Runde hat Rapid Pause, das Match wird in den Herbst verlegt. Dafür muss Rapid bei geschafften Aufstieg 1,5 Prozent des Startgelds der Conference League in einen Solidaritätsfonds für die sieben oder acht Vereine einzahlen, die in keiner internationalen Gruppenphase vertreten sind. Das Startgeld für die Conference League beträgt 2,94 Millionen Euro, 1,5 Prozent davon sind 44.100 Euro. So viel ist Rapid die verlängerte Regenerationszeit wert, die Trainer Ferdinand Feldhofer unabhängig vom Gegner in Anspruch genommen nehmen wollte und nahm: „Wir brauchen unbedingt zwei freie Tage“, verteidigte er die Maßnahme. Über die man aber diskutieren kann. Weil Rapid den Kader im Sommer wegen der erhofften englischen Wochen deutlich vergrößer hat. Ausfälle betreffen derzeit nur Martin Moormann sowie die Langzeitverletzten Dejan Petrovic und Lion Schuster. Ansonst sind alle an Bord, womit Feldhofer 27 Spieler zur Verfügung stehen, die bereits in der Bundesliga spielten. Also mehr als zwei Mannschaften. Ob die Verschiebung des Hartberg-Spiels wirklich notwendig ist, um ausgeruht den FC Vaduz empfangen zu können?

Bei Vaduz spielen außer Legionären aus Deutschland, Serbien, Kamerun und Nigeria drei Österreicher. Einer mit Rapid-Vergangenheit: Kristjan Dobras, inzwischen 29 Jahre alt, spielte nach dem Abschied aus Hütteldorf vor neun Jahren bei Grödig, Wr. Neustadt, Sturm Graz, Altach, in Australien bei Melbourne Victory und bei Blau Weiß Linz. Bei Vaduz ist er seit einem Jahr. Der 31 jährige Bregenzer Manuel Sutter, ausgebildet in der Akademie Vorarlberg, spielte nie bei einem Klub in Österreich, sondern bei St. Gallen, Winterthur und in Vaduz. In Konya sorgte er für da Führungstor zum 2:1. Der 24 jährige Anes Omerovic, geboren in Dornbirn, war im Nachwuchs bei Aston Villa in England und bei der Wiener Austria, spielte vor seiner Vaduz-Zeit beim FC Dornbirn und in der Schweiz bei Winterthur. Trainer ist ein Schweiz-Italiener: Der 43 jährige Alessandro Mangiarratti km von Young Boys Bern, wo er bei der zweiten Mannschaft und im Nachwuchs tätig war.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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