Fußball

21 Minuten zwischen Pentz und Nachfolger Früchtl

Genau 21 Minuten lagen Mittwoch Nachmittag zwischen dem Dank der Austria an Patrick Pentz, für seinen bedingungslosen Einsatz in 55 Pflichtspielen zum offiziellen Abschied des Teamtorhüters. Kurz darauf machte Violett aus dem Pentz-Nachfolger kein Geheimnis mehr. Da es keine Einigung über die Rückkehr von Heinz Lindner, dessen Wechsel innerhalb der Schweiz zu Sion der FC Basel mit einer happigen sechsstelligen Ablöseforderung vorerst blockiert, entschied Austria für die den 23 jährigen Christian Früchtl, die Nummer drei von Bayern München ohne viel Spielpraxis. Der hoffte, damit die richtige Entscheidung für seine Zukunft getroffen zu haben. Im Training Auch  Sportchef Manuel Ortlechner (Bild oben)  muss hoffen, mit dem 1,93 Meter-Riesen richtig gewählt zu haben. Vor allem, dass Früchtl im Bayern-Training einiges von Manuel Neuer, dem besten Tormann der Welt, gelernt hat.

Früchtl wurde mit Bayerns U 17 vor fünf Jahren deutscher Meister, durfte  noch vor dem 16, Geburtstag mit ins Winter-Trainingslager der Profis nach Doha, der Hauptstadt von Katar, bekam danach einen Profivertrag. Mit der zweiten Mannschaft stieg er aus der Bayern-Liga in die dritte Liga auf, wurde auch dort Meister. Den Aufstieg verhindern die Statuten. 2020/21 war er an Zweitligist Nürnberg verliehen, spielte dort aber nicht einmal um Punkte.  Im Sommer Rückkehr nach München mit dem Bundesligadebüt über zehn Minuten beim 2:2 in Wolfsburg in der letzten Runde als Belohnung. 13 Spiele in de Youth League, 72 in der Regionalliga und dritten Liga, das ist die Bayern-Bilanz von Früchtl, der auf 19 Einsätze in den deutschen Nachwuchsteam (U 15 bis zur U 20) kam. Austrias Sportchef Manuel Ortlechner bemerkte bei den Gesprächen rasch, dass Früchtl gerne nach Wien wollte. Zum Stammklub von David Alaba, den er gut kennt, der die Austria auch finanziell unterstützte.  Ortlechner strich auch die fußballerischen Fähigkeiten Früchtls hervor. So schließt sich der Kreis zu Pentz. Früchtl ist wie Pentz Linksfuß,

Transferaktivitäten gab ´s auch bei Vizemeister Sturm Graz und der Austria in Klagenfurt. Die Grazer verpflichteten als Linksverteidiger den 23 jährigen Italien-Heimkehrer David Schnegg, der im Frühjahr von Absteiger Venezia an Zweitligist Crotone verliehen war. Schnegg bekam einen Vierjahresvertrag, vor zwei Jahren war der Tiroler zu vier Einsätzen in Österreichs U 21 gekommen. In der Bundesliga spielte er dreimal beim LASK und in 31 Partien bei WSG Tirol, ehe er 2021 zu Venezia wechselte. Austria Klagenfurt griff beim 22 jährigen ablösefreien serbischen Innenverteidiger Nikola Djoric von Rad Belgrad zu. Ein Klub, der in der Prva Liga nur auf Rang zwei der Abstiegsrunde kam. Der LASK trennte sich nach drei Jahren von Innenverteidiger Petar Filipovic. Auf Einkaufstour ging nach dem Abstieg die Admira mit fünf Neuen. Für das Abwehrzentrum Patrick Puchegger (FAC) und Muhemat Araz von den Young Violets, Austrias Zweitligamannschaft, für das Mittelfeld Martin Rasner (FAC) und Ex-Rapidler Aleksandar Kostic, der zuletzt bei Blau Weiß Linz unter Vertrag stand. Die neue Stürmerhoffnung heißt Martin Krienzer, ist 22 Jahre jung, kommt von der zweiten Mannschaft von Sturm Graz, an deren Aufstieg in die zweite Liga er maßgeblich beteiligt war.

Foto: FK Austria.

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