So spannend wie in dieser Saison war die Champions League noch nie. Erstmals sind sechs Teams aus Englands Premier League dabei, neun Mannschaften haben den Henkelpott im Visier: Titelverteidiger Paris St. Germain, der unterlegene Finalist Inter Mailand, der FC Liverpool mit seinen neuen Stars Florian Wirtz, Hugo Etikite, Alexander Isak und Jeremie Frimpong, Klubweltmeister Chelsea, Arsenal mit dem neuen Torjäger Viktor Gyökeres, Manchester City mit Gianluigi Donnarumma im Tor, der FC Barcelona mit seinem unglaublichen Supertrio in der Offensive, bestehend aus Jungstar Lamine Yamal, dem 37 jährigen Robert Lewandowski und dem Brasilianer Raphinha, Real Madrid mit seinem neuen Trainer Xabi Alonso und Bayern München. Alle wollen am 30. Mai 2026 in der Budapester Puskas-Arena im Finale spielen. Die drei Top-Favorits sind Paris St. Germain, Liverpool und Barcelona, zum Favoriten-Kreis zählen Real Madrid, Bayern, Manchester City, Chelsea und Arsenal, überraschen könnten Borussia Dortmund, Tottenham, Newcastle, Atletico Madrid, Napoli, Inter und Juventus.
Erstmals seit sechs Jahren ist kein österreichischer Klub dabei. Das tut weh, muss auch ein Alarmsignal sein, wenn unter den 36 Mannschaften aus 16 Ländern es die Meister von Aserbaidschan (Qarabag Agdam), Kasachstan (Qairat Almaty). Norwegen (Sturm Graz-Bezwinger Bodoe Glimt) und Zypern (FC Pafos) in die Ligaphase geschafft haben. Österreich ist daher „nur“ mit acht Spielern und drei Trainern vertreten: Mit Teamkapitän David Alaba bei Real Madrid, Konrad Laimer bei Bayern, Marcel Sabitzer bei Borussia Dortmund, Kevin Danso bei Europa League-Sieger Tottenham, Raul Florucz, der in den ersten zwei Spielen wegen eines Ausschlusses bei Olimpija Laibach in d er Conference League gesperrt ist, bei Belgiens Meister Union St. Gilloise, Paul Wanner mit PSV Eindhoven, Muhammed Cham bei Slavia Prag und Yusuf Demir bei Galatasaray Istanbul, der kaum Chancen auf Einsätze hat. Beim türkischen Meister dreht sich alles um den von Bayer gekommenen Leroy Sane. Die Trainer sind Adi Hütter und seine Assistenten Christian Peintinger und Klaus Schmidt bei AS Monaco. Das heißt das Ziel, via Play-off in die k.o.-Phase zu kommen. Ein Platz unter den ersten acht, damit die fixe Qualifikation für das Achtelfinale, wäre eine Sensation.
Schon die erste Runde von Dienstag bis Donnerstag hat einige Schlager. Zum Auftakt Dienstag das Duell zwischen Juventus und dem Sabitzer-Klub Borussia Dortmund. Juventus rüstete vor allem die Offensive auf, holte von Lille den Kanadier Jonathan David und Kosovo-Teamspieler Edon Zhegrova neu dazu, außerdem den Belger Lois Openda von RB Leipzig. Der kroatische Trainer Igor Tudor ist nach sechs Monaten Amtszeit schon umstritten. Mittwoch steht alles im Schatten von Bayern München mit Konrad Laimer gegen Chelsea, Donnerstag empfängt Manchester City Napoli mit dem langjährigen City-Star Kevin de Bruyne. muss Barcelona nach England zu Newcastle mit seiner neuen deutschen Stürmerhoffnung Dirk Woltemade. Die anderen Aufgaben der Österreicher: Alaba Dienstag mit Real Madrid im Bernabeu-Stadion gegen Frankreichs Vizemeister Olympique Marseille, Kevin Danso mit Tottenham in London gegen Villarreal und Wanner mit Eindhoven im Philipps-Stadion gegen St. Gilloise im Nachbarsduell. Mittwoch ist Champions League-Premiere für Cham mit Slavia Prag daheim gegen Bodoe Glimt, Donnerstag gastiert Hütters AS Monaco bei Salzburg-Bezwinger Club Brügge, Demir mit Galatasaray bei Eintracht Frankfurt.
Die TV-Sender sind voll im Einsatz: Sky Austria zeigt mit einer Ausnahme alle Partien live. Dienstag sind die Ex-Rapidler Andreas Herzog und Jan Age Fjörtoft die Experten im Studio, Mittwoch Ex-Liverpool-Legionär Didi Hamann und Salzburg-Trainer Thomas Letsch, Donnerstag Marc Janko und Lothar Matthäus. Die Ausnahme heißt Bayern gegen Chelsea, die ist in Österreich nur bei Canal+ zu sehen. Zum Expertenteam wird auch in dieser Saison Österreichs Teamchef Ralf Rangnick zählen, Mittwoch sind Union Berlin-Kapitän Christopher Trimmel, Ex-Temtorhüter Robert Almer und Johnny Ertl im Einsatz, in München ist Rangnicks Assistent Stefan Oesen Co-Kommentator bei Thomas Trukesitz. Zusammenfassungen gibt es Dienstagabend bei Servus TV, Donnerstag bei Canal+, wie bisher in Kooperation mit dem ORF.
Foto: ServusTV/Manuel Seeger.