Fußball

0:1 statt fünfter Sieg: Blau Weiß Linz wieder als Austria-Schreck

Schon wieder Blau Weiß Linz. So wie in der letzten Runde der vergangenen Saison stoppten die Linzer in der Generali-Arena die Aufbruchstimmung bei der Austria ein: Im Mai kostete das 2:2 der Austria Platz zwei hinter Sturm Graz, Samstag verhinderte Blau Weiß den fünften Sieg der Austria hintereinander, gewann glücklich durch ein Elfmetertor von Shon Weissman nach 80 Minuten 1:0 (0:0). In den verbliebenen 14 Minuten rannt die Austria vergeblich dem Ausgleich nach, in der letzten Aktion hatte nach einem Eckball sogar Torhüter Samuel Sahin Radlinger im Strafraum der Linzer den Ausgleich am Kopf. Zum Unterschied vom Derbysieg fehlte der Austria bei einem klaren Chancenplus die Effizienz: „Wir sind enttäuscht, einen Punkt hätten wir uns sicher verdient“, meinte Trainer Stephan Helm. Hätte der Australier Noah Botic die erste Topchance genützt, wäre das Spiel sicher anders gelaufen. Er scheiterte an Blau-Weiß-Tormann Viktor Baier. Der 20 jährige, 2,01 Meter große Tscheche, eine Leihgabe von Viktoria Pilsen, avancierte zum Vater der Überraschung. Blau Weiß gewann von den letzten vier Spielen drei, in allen hielt Baier das „zu null“.

Helm entschied sich für Manprit Sarkaria als  Ersatz für den gesperrten Abubakr Barry, gegen den 17 jährigen Philipp Maybach. Das war die offensivere Variante. An Sarkaria lief vor 12.800 Zuschauern das Spiel aber total vorbei, nach 74 Minuten ersetzte ihn Helm durch Maybach. Wenig später kam der Youngster im Strafraum einen Schritt gegen Blau Weiß-Joker Paul Mensah zu kurz, traf ihn am Fuß. Schiedsrichter Daniel Pfister gab einen Elfmeter, der regeltechnisch vertretbar war. Danach entschloss sich Helm zum Risiko, Stürmer Marco Raguz kam für Innenverteidiger Dejan Radonjic – aber es wollte nicht sein. So stand am Ende nicht nur dem Südkoreaner Taesok Lee (Bild) die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben: „Normalerweise ist es ein Unentschiedenspiel“, glaubte Kapitän Manfred Fischer.

Für Wolfsberg lief am holprigen Grazer Rasen , der in der Länderspielpause ausgetauscht wird,  beim 3:1 (1:1) gegen den weiter sieglosen Letzten GAK fast alles nach Plan. Bereits zum vierten Mal in dieser Saison gelang Markus Pink die schnelle Führung. Der GAK glich durch Kapitän Daniel Maderner knapp vor der Pause aus, aber Wolfsberg fand die richtige Antwort. Alessandro Schöpf avancierte zum entscheidenden Mann des Spiels: Assist zum Pink-Treffer, selbst das 2:1 erzielt, im Finish Pass zum ersten Tor von Wolfsbergs Neuerwerbung Donis Avdijaj in dieser Saison.  Die Lage für den GAK wird nach 20 Spielen unter Trainer Ferdinand Feldhofer immer bedenklicher. Feldhofer sah die Leistung allerdings als Schritt in die richtige Richtung.

Das konnte Ried-Trainer Maximilian Senft nach dem völlig verdienten2:0 (1:0) gegen WSG Tirol mit Recht behaupten. Er bezeichnete den ersten Heimsieg des Aufsteigers, den Mark Grosse mit einem verwandelten Elfmeter und der Südafrikaner Antonio van Wyk mit seinem ersten Bundesligator möglich machten, sogar als Meilenstein. Die Tiroler boten ihre schwächste Saisonleistung, erzielten erstmals kein Tor.

Foto: Gepa/Admiral.

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