Kein Trainereffekt bei den Vienna Capitals beim Einstand des 66 jährigen Kevin Constantine als Head Coach In Budapest 1:2 gegen Ferencvaros, die dritte Niederlage hintereinander. Was bringt das Wochenende mit dem Heimspiel gegen Innsbruck am Samstag und dem Auswärtsspiel gegen Villach 24 Stunden danach? Constantine sah trotz Niederlage positive Ansätze: „Die ersten zehn Minuten waren okay. Aber man merkt, dass sich die Mannschaft erst an den neuen Spielstil gewöhnen muss. Wir hätten mit zwei oder drei Toren Vorsprung ins Schlussdrittel gehen können. Mir gefiel, dass die Spieler es sofort wussten, wenn am Eis ein Detail daneben ging, und dafür die Verantwortung übernommen haben. Es wird aber ein paar Wochen dauern, bis alles in Fleisch und Blut übergeht. Wenn das passiert, werden wir schneller agieren können.“ Dennoch will er Samstag bei seiner Heimpremiere in Wien gewinnen, ebenso am Sonntag in Kärnten. Aber nur in Über- und Unterzahl gehören die Capitals zu den besten sechs Teams der Ice League. Im Powerplay sind sie mit einer Erfolgsquote von 25 Prozent das viertbeste, in Unterzahl mit 83,33 Prozent das fünftbeste.
Seit Mittwoch steht der neue Trainer des EC Graz 99ers fest. Auch er kommt aus Nordamerika. Der Kanadier Dan Lacroix ist zehn Jahre jünger als Constantine, war aber nicht wie der Amerikaner Head Coach in der NHL, sondern nur Assistent bei den New York Rangers, den Islanders, bei Montreal und Tampa Bay. Die Kölner Haie brachte er 2019 ins Semifinale der DEL, von 2018 bis 2020 war er Teamchef von Litauen. Zuletzt machte er eine schöpferische Pause – was immer das auch heißen mag. Als Spieler war er 1997 mit den Philadelphia Flyers ins Finale des Stanley Cups gekommen. Lacroix kommt Dienstag nach Graz. Der ungeduldige und unberechenbare Präsident Herbert Jerich, der Trainer Harry Lange entließ und Lacroix finanziert, bezeichnete ihn als „Kapazunder“, traut ihm zu, den Meistertitel nach Graz zu holen. Und wird sicher nicht dulden, dass der Trainereffekt wie in Wien ein paar Wochen dauert. Der Vertrag von Lacroix läuft nur bis Saisonende.
Bei Meister Red Bull Salzburg hat das 2:6 im Hinspiel des Achtelfinales der Champions League am Mittwoch in Ingolstadt sicher nicht die Position von Trainer Manny Viveiros gefestigt. Zumal Freitag bei den Grazer 99ers ein 1:4 (0:0, 0:3, 1:1) folgte.
Foto: Vienna Capitals/Manfred Szieber.