Fußball

Trainereffekt bei Schmidt schon im ersten Anlauf, bei Schmid „erst“ im dritten

Dreimal 1:0 zum Start der Qualifikationsrunde gegen den Abstieg. Auf den Auswärtssieg von Austria Lustenau am Freitag in Hartberg folgten Samstag Heimsiege von Altach und Wolfsberg. Das 1:0 (0:0) von Altach gegen WSG Tirol bedeutete den ersten Sieg der Vorarlberger seit neun Spielen, zuletzt gewannen sie am 23. Oktober in Wolfsberg 3:2. Für die Kärntner war es nach sechs Heimniederlagen erst der zweite Heimsieg, der erste war im September gegen Hartberg (3:1) gelungen. Die Auswirkungen auf die Tabelle: Austria Lustenau löste WSG Tirol als Erster ab, hat zwei Punkte Vorsprung. Altach ist nicht mehr Letzter, sondern Vierter, das neues Schlusslicht heißt Hartberg. Gleichauf mit Ried, je zwei Zähler hinter Altach. Wo auch der Trainereffekt durch den Wechsel von Miroslav Klose zu Klaus Schmidt bejubelt wurde. Der gleich im ersten Anlauf gelang. Der in Wolfsberg von Robin Dutt zu Manfred Schmid erst im dritten.

Bei Altach fehlte der gesperrte Atdhe Nuhiu, stand erstmals in diesem Jahr nicht die dänische Milan-Leihgabe Andreas Jungdal im Tor, sondern wie im Herbst Tino Casali. Der vor Jahren in Mattersburg unter Schmidt sein Bundesligadebüt gefeiert hatte. Casali verhinderte in der ersten Hälfte die durchaus mögliche Führung der Tiroler, die schon fünf Spiele hintereinander gegen Altach sieglos sind. Die Entscheidung fiel nach einem Standard: Eckball von Johann Tartarotti, zwei Altacher (Nosa Edokpolor, Sebastian Aigner) stiegen über den Ball, verwirrten Tirols Abwehrspieler, im Rückraum kam Nah Bischof mit links zum Schuss. Das Goldtor mit einer interessanten Vorgeschichte: Donnerstag war es im ganzen Training nur um Standards gegangen. Das klappte sehr schlecht: „Am Ende habe ich zum ersten Mal den bösen Mann spielen müssen“, erzählte Schmidt, „wenn wir das Donnerstag immer so machen und am Wochenende treffen, können wir das beibehalten“. Auch die Umsetzung seiner Forderung,  wonach einer für den anderen durch den Dreck gehen muss.

Auch in Wolfsberg fiel das goldene Tor mit links. Durch den Deutschen Maurice Malone, der den nicht optimal platzierten Samuel Sahin-Radlinger, der nach63 Tagen Verletzungspause ins Rieder Tor zurückkehrte, bezwang. Womit Rieds Trainer Maximilian Senft bei seiner Rückkehr nach Wolfsberg, wo er im Herbst 2019 Co-Trainer von Gerhard Struber war, ebenso überraschte wie mit dem 17 jährigen Diego Madritsch aus der Rieder Akademie im Mittelfeld und dem ein Jahre älteren bosnischen Stürmer Belmin Beganovic. Der Rieds große Führungschance ausließ. In Wolfsberg lieferten Referee Alain Sadikovski und Video Assistant Referee Walter Altmann ein leider zu seltenes Beispiel für gute Zusammenarbeit: Als Wolfsbergs Innenverteidiger Tim Oermann für eine angebliche Notbremse die rote Karte sah, meldete sich Altmann, schickte zum On-Field-Review, der danach die rote Karte zurücknahm. Daher konnte sich Schmid am Ende über das erste Tor und den ersten Sieg seiner Ära freuen: „Das fühlt sich sehr, sehr gut an, es ist eine Riesenerleichterung!“

Foto: Gepa/Admiral.

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