Fußball

Wieder 1:4 in Polen – Rapid hat das erste Saisonziel schon verpasst

Je länger die Saison dauert, desto schwächer wird Rapid. Auf den Bundesliga-Tiefpunkt mit dem 1:2 gegen GAK folgte vier Tage später keine Reaktion, sondern im vierten Spie der Conference League mit 1:4 (0:2) gegen den  polnischen Vizemeister Rakow Tschenstochau in Sosnowitz die vierte Niederlage. Mit dem gleichen Ergebnis wie bei der ersten gegen Meister Lech Posen. Nur mit den Dressen erinnerte Rapid beim zweiten 1:4 in Polen an die Mannschaft, der ein guter Saisonauftakt gelang. Damit ist Rapid weiter punktelos und mit einem Torverhältnis von 2:12 Letzter der Conference League und verpasste das erste Saisonziel, im Europacup zu überwintern.

Sechs Umstellungen gab es gegenüber der Pleite gegen den GAK. Statt des verletzten Serge Raux-Yao Jannes Horn linker Innenverteidiger, statt des verletzten Bendegüz Bolla Furkan Demir rechter Verteidiger, Jonas Auer linker statt Petter Dahl, Romeo Amane ud Martin Ndzie statt Kapitän Matthias Seidl und  Lukas Grgic im zentralen Mitteelfeld, vorne Janis Antiste statt Nikolaus Wurmbrand. Nur zu Beginn schien Rapid im 3-4-1-2- mit dem wiederum schwachen Tobias Gulliksen als Freigeist hinter den Spitzen das Spiel beruhigen zu können, geriet aber immer mehr unter Druck.  Nach 27 Minuten verschuldete der zentrale Innenverteidiger Kouadio Ahousssou gegen  Patryck Makuch einen Elfmeter, den der kroatische Referee Duje Strukan erst nach Intervention von VAR Mario Zebec erkannte und pfiff. Jonatan Brunes, der Cousin von Erling Haaland, ließ sich die Chance nicht entgehen. Der Start zu katastrophalen 26 Minuten, in denen Rapid noch drei Treffer kassierte. Vor der Pause fiel noch das 0:2, ehe erstmals der polnische Keeper bei einem harmlosen Kopfall von Antiste eingreifen musste. Nach 53 Minuten führte Rakow 4:0. Dreifach-Torschütze war der 24 jährige Franzose Lamine Diaby-Fadig.

Rapid verlor zu viele Zweikämpfe, verteidigte schlecht, brachte gar nichts. Es war viel zu leicht, den schuldlosen Paul Gartler zu bezwingen. Etwas mehr Ballsicherheit und Tempo gab es erst mit der Einwechslung von Seidl, Louis Schaub und Wurmbrand für Ndzie, Gulliksen und Ercan Kara. Schaub leitete die Aktion zum Tor von Antiste ein, aber das war nur noch Resultatkosmetik, änderte nichts am besorgniserregenden Auftritt. So gibt es Sonntag in Linz beim LASK sicher die nächste Niederlage. Auf Sky wurde bereits prophezeit, dass dies vielleicht das letzte Spiel von Stöger als Rapid-Trainer sein könnte. Stöger meinte nach dem 1:4, dass er den Unmut über diese Leistung verstehen kann, er sich bewusst war, als er den Job übernahm, dass komplizierte Phasen kommen werden: „Vieles von dem, was wir besprochen und uns vorgenommen haben, ist uns nicht gelungen. Nicht zum ersten Mal.“

Nicht nur für Stöger, sondern auch für Oliver Glasner war es mit Crystal Palace ein Abend zum Ärgern. Aus einer 1:0-Pausenführung bei Racing Straßburg wurde eine 1:2-Niederlage, Ex-Sturm-Torjäger Emanuel Emegha erzielte den Ausgleich, Crystal Palace liegt auf Platz 18, nach der zweiten Niederlage fehlen auf einen Achtelfinalplatz zwei Punkte. Ex-Rapidler Kevin Wimmer schlug mit Slovan Bratislava Rayo Vallecano aus Spanien 2:1, feierte den ersten Sieg.

Foto: EPA.

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