Eishockey

In Cremeschnitten-Hochburg Bled kämpfen Rossis „Erben“ um den Aufstieg

Marco Rossi macht bei Minnesota in der besten Eishockeyliga der Welt in dieser Saison mit neun Toren und 14 Assots in 27 Spielen eine ausgezeichnete Figur. Auch Marco Kasper bewies in 23 Partie bei den Detroit Red Wings, dass es für die NHL gut genug ist. Beide Center zeigten in der Vergangenheit auch bei der U 20-WM auf. Diese Gelegenheit haben ihre Nachfolger ab Montag im slowenischen Bled. Einem Ort, der auch für seine kulinarische Spezialität, die Cremeschnitten, weltbekannt ist. Dort spielen die „Erben“  von Rossi und Kasper bis Sonntag um den Aufstieg in die Gruppe A. Gegen Frankreich, Norwegen, Slowenien, Ungarn und Dänemark. Das könnte gelingen. Das sehen nicht nur U 20-Teamchef Philipp Pinter und sein Assistent Patrick Harand so, sondern auch Roger Bader, der zwei aus dem Kader schon in der Nationalmannschaft einsetzte: Verteidiger Gregor Biber (Bild), Legionär in Schweden bei Rögle, bereits vom NHL-Klub Utah gedraftet.  Der Kärntner Stürmer Ian Scherzer, einer von fünf Nordamerika-Legionären, war vergangene Saison ein Kandidat für Baders WM-Team. Apropos Bader: Der Sohn von Österreichs Teamchef, Thierry, sorgte in der Schweiz für Schlagzeilen. Weil der 27 jährige Stürmer vom SC  Bern zu Meistre Züricher SC wechselt, einen Dreijahresvertrag erhielt. Da könnte er auf einen Spieler treffen, mit dem sein Vater plant. Auf Vinzenz Rohrer, falls der nicht zuvor in die NHL wechselt.

Zurück nach Bled. Nicht nur Biber kam im letzten NHL-Draft zum Zug, sondern auch der eingebürgerte Russe Vasiliy Zelenov. Bei den Buffalo Sabres, die sich vor zwei Jahrzehnten auch Thomas Vanek gesichert hatten. Die Aufstiegshoffnungen trägt auch der Tormann: Benedikt Oschgan, zuvor die Nummer zwei bei den Linzer Black Wings, profiliert sich derzeit in Schweden bei Växjö. Pinter blieb U 20-Teamchef, obwohl er seit dem Frühjahr auch Sportchef bei den Grazer 99 ers, dem Großeinkäufer der ICE League, ist. Von der Akademie Steiermark sind nur zwei Spieler in Pinters WM-Aufgebot, wegen der WM-Vorbereitung, bei der Österreich in Budapest zwei Gruppengegner besiegte (4:2 gegen Slowenien, 4:1 gegen Ungarn), ersparte sich Pinter live vor Ort die letzte zwei Heimniederlagen der Grazer in der Liga gegen Fehervar und Villach (Sonntag 1:2 nach Penaltyschießen) zu sehen. Daher sind die Grazer derzeit nicht der bestplatzierte österreichische Verein, sondern die Black Wings aus Linz. Die sind hinter Fehervar und Bozen Dritter vor Titelverteidiger Red Bull Salzburg, der in der Champions League mit einem Heimsieg gegen den schwedischen Topklub Färjestaad aufhorchen ließ. Graz ist Fünfter vor dem KAC und Villach.

Die Vienna Capitals feierten Ende November zwar mit 10:0 gegen Innsbruck den ersten zweistelligen Sieg seit fünf Jahre, für mehr als das Pre-Play-off wird es aber nicht reichen. Trotz der Siege in den letzten zwei Runden in Südtirol, dem 3:2 in Asiago und dem 3:2 nach Penaltyschießen in Bruneck gegen den HC Pustertal liegen die Captials nur auf Platz neun. Freitag empfangen die Capitals die Linzer Black Wings, die Sonntag mit 2:0 gegen Innsbruck den elften Sieg in den letzten zwölf Spielen feierten. Erfolgreicher Sportchef und Trainer der Linzer ist mit Philipp Lukas übrigens ein Wiener.

 

Foto: DEB/City-Press.

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