Fußballer wie David Alaba haben nicht nur unzählige Fans in den Stadien, sondern noch viel mehr im Internet. Sogar Millionen. Wenn die Idole mitunter Eindrücke aus ihrem täglichen Leben posten, geben sie ihren Anhängern oder Followern den Eindruck, sie daran teilhaben zu lassen. Das macht nicht nur Alaba, das ist auch bei deutschen Teamspielern wie Arsenal-Star Mesut Özil, Liverpool-Legionär Emre Can oder Oldie Lukas Podolski an der Tagesordnung. Das jüngste Beispiel von Alaba am letzten Freitag beim Heimaturlaub in Wien rief am Neujahrstag sogar die deutsche Verkehrswacht auf den Plan. Ihr Geschäftsführer, Daniel Schüle, sah sich sogar genötigt, via „Bild“ deshalb den Linksverteidiger der Bayern zu rüffeln.
Mit einem Screenshot aus einem Snapchat-Video über zehn Sekunden mit der Wiener Reichsbrücke im Hintergrund als Beweis. Darauf ist zu lesen. „I´m out/a lot stuff to do“. Übersetzt: Ich bin unterwegs, viele Dinge sind zu tun“. Dazu laute Musik. Man bekommt den Eindruck, dass sich Alaba mit seinem Smartphone selbst filmt. Es gehört bei vielen Lieblingen der Fans schon zum guten Ton, für Selfies cool ins Handy zu lächeln, während sie am Lenkrad sitzen, laut zu singen, Botschaften für die Fangemeinde aufzuzeichnen, die zur Interaktion aufzufordern, das dann ins Netz zu geben.
Für den obersten Verkehrswächter Schüle steht ausser Diskussion, dass sich die filmenden Fussballer damit in Unfallgefahr begeben, die sie verharmlosen. Und das ärgert ihn: „Die Stars sollten sich lieber ihrer besonderen Verantwortung bewusst werden und mit gutem Beispiel vorangehen. Stattdessen tun sie so, als wäre die Nützung des Smartphones am Steuer etwas ganz normales. Das darf es nicht sein.“ Seine Forderung an Alaba: Künftig mit dem Snapchaten bis nach der Fahrt warten. Das ist eindeutig besser.