Fußball

Alaba liegt gegen Messi mit 3:1-Siegen in Führung

Real Madrid steht nach der WM-Pause wieder voll im Training. Wie schaffte es ServusTV trotzdem, David Alaba Montag Abend nach Salzburg zu holen? Dazu braucht es einerseits das Einverständnis des Champions League-Siegers, wahrscheinlich auch einen Flieger aus der „Red Bull-Flotte“, um das zeitmäßig hinzukriegen. Alaba war bei der Jahresabschlussgala erstmals Gast beim „Talk aus Hangar 7“, trotz Prominenz aus der Formel 1 (Weltmeister Max Verstappen, Ex.Weltmeister Sebastian Vettel, Red Bull-Teamchef Helmut Marko) der Stars des Abends. Als dreifacher Champions League-Gewinner, spanischer Meister und Österreichs Sportler des Jahres.  Alaba freute es merkbar, wieder neben seinem jahrelangen Mitspieler in Österreichs Team, Martin Hinteregger, den der Profifußball gar nicht mehr reizt („ich weiß das andere Leben richtig zu schätzen“) zu sitzen. Verbreitet einen Tag nach dem WM-Finale von Katar wieder Zuversicht, in vier Jahren, wenn er knapp 34 sein wird, erstmals bei einer Weltmeisterschaft mit Österreich dabei zu sein: „Wir haben das Potenzial, die Qualität und Spieler, die alles mitbringen, um erfolgreich zu sein. Wir sind hungrig, ehrgeizig und mutig, auf einem sehr guten Weg!“ ServusTV besitzt in der bevorstehenden EM-Qualifikation die Erstrechte an Österreichs Team, wird daher im März den Start gegen Aserbaidschan aus der neuen Linzer Raiffeisen-Arena live zeigen.

Alaba wusste im Hangar 7 noch nicht, ob er Weihnachten in Madrid, München oder Wien feiern wird. Das hängt davon ab, wie viele Tage Reals Trainer Ancelotti den Spielern freigeben wird. Alaba schwärmte nochmals von Argentiniens Finalsieg als aufregendstes Spiel, das er bisher vor dem TV-Schirm sah, und besonders von Weltmeister-Kapitän Lionel Messi. Was nicht zur Sprache kam: Am Weg zu seinen drei Champions League-Titeln schaltete Alaba dreimal Messi aus. Zunächst zweimal mit Bayern. 2013 im Semifinale fertigte Bayern in München den FC Barcelona 4:0 ab, beim 3:0 im Nou Camp saß Messi auf der Bank. Das Finale in Wembley gewann Bayern gegen Dortmund 2:1. Sieben Jahre später demütige Alaba mit Bayern beim Finalturnier in Lissabon Messi und Barcelona im Viertelfinale mit 8:2 (4:1). Daher störte Alaba sein Eigentor zum 1:1 nicht im Geringsten. Danach schlug Bayern im Semifinale Lyon 3:0, im Endspiel Paris St. Germain 1:0. Alaba jubelte zum zweiten Mal mit dem Henkelpott. Zum dritten Mal vor sieben Monaten nach seinem ersten Endspiel mit Real Madrid, dem 1:0 gegen Liverpool, in Paris. Am Weg dorthin schaltete Real im Achtelfinale Paris St. Germain mit Messi aus. 0:1 in Paris, wobei Messi einen Elfmeter verschoss, dann 3:1 im Bernabeu-Stadion. Sowohl im Parc de Prince als auch in Madrid traf Kylian Mbappe für Frankreichs Meister. An Siegen steht es zwischen Alaba und Messi  3:1 für Österreichs erfolgreichsten Fußballer aller Zeiten. Der aber natürlich Messi um dessen fünf WM-Endrundenteilnahmen mit Argentinien beneidet. Das war schon vor dem großen Triumph am Sonntag der Fall.

Nicht gefragt wurde Alaba Montagabend, was er zu den Vorkommnissen bei seinem Ex-Klub, der Wiener Austria sagt. Dass die im Frühjahr 2021 im zweiten Anlauf von der Bundesliga die Lizenz bekam, war unter anderem auch der finanziellen Hilfe Alabas in siebenstelliger Höhe zu danken. Es gab Pläne, die Austria-Akademie nach Alaba zu benennen, aber davon hörte man in letzter Zeit nichts mehr. Das wird auch nicht zwei Tage vor dem Heiligen Abend der Fall sein, wenn sich AG-Vorstand Gerhard Krisch und Investor Jürgen Werner zur aktuellen Lage zu Wort melden und wahrscheinlich den Nachfolger von Manfred Schmid als Trainer präsentieren werden.

Foto: ServusTV/Neumayr Leo.

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