Fußball

Alaba wird Geschichte schreiben: Diese Bayern kann am Weg zum Triple keiner stoppen!

Wie es aussieht, wird David Alaba am 23. August im Estadio da Luz Fußball-Geschichte schreiben: Als erster Österreicher, der zweimal die Champions League gewonnen, zweimal mit Bayern München das Triple gewonnen hat. Die Prognose bedeutet nach Bayerns Leistung beim 8:2 (4:1) im Viertelfinale gegen den FC Barcelona kein Risiko. Diese Bayern kann keiner stoppen. Sie machten das Spiel des Jahres  mit insgesamt 1,912 Milliarden Marktwert Euro am Rasen zu einer völlig einseitigen Angelegenheit, die an den historischen 7:1-Sieg von Deutschland vor sechs Jahren im WM-Semifinale von Belo Horizonte gegen Brasilien erinnerte, bei dem Bayerns Trainer Hansi Flick Assistent von Teamchef Jogi Löw war. Barcelonas Superstar Lionel Messi konnte einem fast leid tun. Im Grunde nahmen ihn alle Bayern-Spieler aus dem Geschehen. Er erlebte mit Barcelona die erste titellose Saison seit 2007/08, wirkte als alles verloren war, auch ziemlich lustlos. Seine Ära zerbröselte. Wo immer Ex-Goleador Hans Krankl die schlimmste Barca-Demütigung der Klubgeschichte gesehen hat, er wird Höllenqualen gelitten haben.

Flick ließ die Elf beginnen, die das zweite Achtelfinale gegen Chelsea eine Woche zuvor souverän gewonnen hatte. Der Kollege bei Barcelona Quique Setien, verstärkte das Mittelfeld mit Ex-Bayern-Legionär Arturo Vidal, ließ dafür einen Stürmer, nämlich Frankreichs Weltmeister Antoine Griezmann draußen, schwächte damit Barcelonas Prunkstück, die Offensive. Griezmann kam zur zweiten Hälfte, aber da führte Bayern bereits 4:1. Die Rechnung für diesen „Schachzug“ wird er präsentiert bekommen: Seine Zeit ist mit der Pleite abgelaufen, Barcelona wird einen neuen Trainer engagieren.

Bereits nach 180 Sekunden führte Bayern, Thomas Müller traf in seinem 113. Champions League-Spiel. David Alabas Eigentor mit dem rechten Fuß, als er  einem Pass von Linksverteidiger Jordi Alaba zu Luis Suarez abfangen wollte, sorgte nach sieben Minuten kurzfristig für einen Dämpfer und eine offene Partie, in der Barcelona bis zur 20. Minute sogar in Führung hätte gehen können. Das verhinderte Tormann Manuel Neuer gegen Suarez und Messi sowie Aluminium bei einer Flanke Messis mit dem linken Innenrist. Aber mit dem 2:1 durch den Kroaten Ivan Perisic nach 21 Minuten drehte sich das Spiel total. 3:1 durch Serge Gnabry, 4:1 nach 31 durch Müllers zweites Tor. Zuvor war Barcelonas deutscher Tormann Andre ter Stegen mit 81  Prozent abgewehrter Schüsse der erfolgreichste Keeper der Champions League, jetzt bekamen die Katalanen erstmals in der Champions League so schnell vier Treffer. So hoch verlor Barcelona in der Königsklasse zuvor noch nie. Dabei hatte Vidal zuvor seinen Ex-Klub noch provoziert: „Bayern ist stark, aber Barcelona ist kein Klub der deutschen Bundesliga, sondern der beste Welt!“ Davon war nichts zu merken bei diesem erdrutschartigen Bayern-Triumph.

Als Suarez nach der Pause Barcelona auf 2:4 heranbrachte, kam Bayerns Antwort prompt, nur sechs Minuten später: Supersolo von Linksverteidiger Alphonso Davies, den Assist verwertete Rechtsverteidiger Joshua Kimmich. Im Finish rächte sich noch die eingewechselte brasilianische Barcelona-Leihgabe Philippe Coutinho an den Barca-Fans, die ihn zwischen 2017 und 2019 im Nou Camp ausgepfiffen hatten: Assist zum 6:2 von Robert Lewandowski, das 7:2 und 8:2 selbst erzielt. Eine Machtdemonstration.

24 Stunden nach Atletico Madrid gegen RB Leipzig scheiterte auch Barcelona, allerdings viel desaströser. Damit ist Spanien erstmals seit 2007 nicht mehr im Semifinale vertreten. Bayern kann Samstag Abend am TV-Schirm verfolgen, wer Mittwoch der Gegner im Semifinale wird. Ihr Ex-Trainer Pep Guardiola mit  Manchester City oder Juventus-Bezwinger Lyon. Aber da kann kommen wer will, diese Bayern sind nicht zu stoppen.

 

Foto: Bayern München.

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