Fußball

Am freien Tag nach Haifa: Wird Klein Israel-Legionär?

Gibt´s nach dem Rücktritt von Markus Suttner  für Teamchef Marcel Koller vor dem Schlüsselspiel in der WM-Qualifikation gegen Irland am 11. Juni in Dublin auch noch Sorgen mit einem andern Abwehrspieler? Martin Hinteregger beißt seit Wochen auf die Zähne, um mit  Augsburg den Klassenerhalt zu schaffen. Der 24jährige Känrntner soll eigentlich schon lange am Sprunggelenk operiert werden, ließ sich  in den letzten Partien immer fitspritzen. Aber nach dem 1:1 in Mönchengladbach vor einer Woche besuchte er auf Vermittlung seines Beraters Martin Stranzl in Düsseldorf einen Spezialisten- seit damals gibt´s Hoffnung.: „Die Entzündung geht immer mehr weg. Jetzt muss ich nur Tabletten schlucken. Wenn es  dabei bleibt, muss ich nach der Saison nicht mehr operiert werden,“ beerichtete Hinteregger. Würde sehr im Interesse Kollers liegen.

Ein anderer Verteidiger, den der Teamchef  zuletzt gegen Moldawien wegen seiner Reservistenrolle beim VfB Stuttgart nicht mehr berücksichtigte, kam hingegen in den letzten Wochen wieder in den Blickpunkt: Florian Klein spielte letzte Runde beim 3:0 des Zweitligatabellenführers gegen Wismut Aue erstmals seit 20.November, dem 1:1 bei Union Berlin, von Beginn an. Eien Woche zuvor erzielte der 30jährige als Joker  in letzter Minute das wichtige Siegestor zum 3:2 beim 1.FC Nürnberg, weshalb Kapitän Christian Gentner gemeint hatte. „Ich könnte mich bei keinem anderen so freuen wie für Flo. Weil er sich in für ihn schweren Zeiten nie hängen ließ, nie negative Stimmung verbreitete, immer hervorragend trainierte.“

Klein wird  auch Sonntag beim Spitzenduell der Aufstiegsfavoriten bei Hannover 96 spielen. Gegen seinen Freund Martin Harnik. Gemeinsam stiegen sie letzte Saison mit  Stuttgart ab, gemeinsam dürften sie wieder aufsteigen – allerdings bei anderen Klubs. Und noch ein Unterschied: Für Harnik geht´s dann bei Hannover weiter, bei Klein in Stuttgart nicht. Das weiß sein  Berater  Max Hagmayr bereits seit Wochen von Stuttgarts Sportchef Jan Schindelmeister und dem erst 36jährigen Trainer Hannes Wolf. Für Klein ist´s nach drei Saisonen Stuttgart Vgangenheit, dementsprechend hat Hagmayr gehandelt.

Am trainingsfreien Dienstag flog Klein ohne Hagmayr nach Israel und wieder zurück. Denn Maccabi Haifa ist sehr an seiner Verpflichtung interessiert. Platz vier im Play-off der Ligat ha`Ál, abgeschlagen hinter Hapoel Beer Sheva, Maccabi Tel Aviv und Beitar Jerusalem entspricht nicht den Plänen  der Klubbesitzer. Also soll aufgerüstet werden. Mit Klein, der dann Österreichs erster Legionär in Israel wäre: „Maccabi Haifa ist eine Möglichkeit, es gibt noch andere, auch in Deutschland, die wir prüfen werden. Aber zunächst zählt nur das Spiel in Hannover.“ sagt Hagmayr. Finanziell wäre der Transfer okay, der ablösefreie Klein könnte 350.000 Euro plus Bonuszahlungen kassieren. Kleins zwei Söhne könnten in Haifa die internationale Schule besuchen. Sagt der  Oberösterreicher zu, würde er  dort mit zwei zusammen spielen, die schon in Österreichs Bundesliga agierten. Torjäger Omer Damari hat eine Vergangenheit bei Austria und Salzburg, Mittelfeldspieler Roi Kehat eine bei Austria. Eine Rückkehr von Klein nach Österreich? Salzburg sucht noch einen Rechtsverteidiger, da Routinier Christian Schwegler  zurück in die Schweizer Heimat nach Luzern geht. Allerdings einen, der rund zehn Jahre jünger als Klein sein soll.

 

 

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