Fußball

Andi Herzog flog nach Tel Aviv in die Quarantäne

Donnerstag Abend flog Andi Herzog, Israels Teamchef aus Österreich, von Wien nach Tel Aviv. Obwohl er wegen der israelischen Maßnahmen gegen den Corona Virus nach der Ankunft sofort in Quarantäne muss. In der befindet sich seit Mittwoch Abend bereits Willi Ruttensteiner, der Sportchef von Israels Verband. Daher jagte Donnerstag eine telefonische Konferenz die andere. Von der Terrasse seiner Wohnung in Herzliya bei Tel Aviv besprach er zunächst mit Herzog die angespannte Situation, dann gab´s ein Gespräch mit der Liga. Mit dem Ziel, dass die Spiele trotz der wegen Corona am Mittwoch verhängten drastischen Einschränkungen  unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen werden. Damit die Teamkandidaten vor dem Play-off um das EM-Ticket gegen Schottland am 26.März im Hampden Park von Glasgow nicht total den Rhythmus verlieren. Der Kompromiss: Am Wochenende wird es keine Spiele geben, die nächsten zwei Runden finden statt-

Österreicher dürfen seit Mittwoch nicht mehr nach Israel. Herzog hätte den Status des Rückkehrers, daher die zweiwöchige Quarantäne: „Der Teamchef muss dabei sein wenn wir mit den Vorbereitungen auf die Play-off beginnen“, sagte Ruttensteiner Herzog am Telefon. Der sah das sofort ein und erklärte, sich bereit, sozusagen in die Isolation zu fliegen.  Weil er die Mannschaft nicht im Stich lassen wollte. Angeblich machte die Einreise nur eine Sondergenehmigung des Gesundheitsministeriums möglich.  Ruttensteiner hofft, dass die Quarantäne bei Herzog nicht zwei Wochen dauern muss,sondern auf sieben Tage verkürzt werden kann. Was mit den anderen Österreichern im Trainerstab passiert, mit Martin Stranzl,  Klaus Lindenberger, Mentalcoach Markus Rogan ist ebenso noch in Schwebe wie die Frage, ob der deutsche  Fitnessspezialist Benjamin Kugel nach Israel kommt. Oder erst ins Trainingslager nach Middlesbrough ab 22. März, wonach es aussieht. Wie die Legionäre aus Österreich, sprich Wolfsbergs Torjäger Shon Weissman, Belgien, Holland, Bulgarien, Serbien und der Ukraine. Die vier aus Schottland und England sowieso.

Ein Sonderfall sind die zwei Israelis, die beim chinesischen Klub Guangzhou unter Vertrag stehen, Eran Zahavi und Dia Saba: „Sie kamen im Jänner rechtzeitig aus China heraus, trainieren derzeit mit ihrem Klub in Dubai“, wusste Ruttensteiner, „von daher gibt es nichts zu befürchten. Das Problem ist halt, dass sie seit Monaten nicht spielten“. Das kennt auch Österreichs Teamchef Franco Foda von Marko Arnautovic, der mit Shanghai derzeit ebenfalls im Dubai-Trainingslager ist. Aus England erfuhr Ruttensteiner bis Donnerstag nichts von Restriktionen wegen des Corona-Alarms: „Es sieht so aus, als würde die Premier League das alles ignoriert!“ Das ändert nichts an der schwierigen Situation für  Israel. Wenn Herzog trotzdem das EM-Ticket schaffen sollte, wäre das ein Wunder aus der Quarantäne.

Foto: Instagram.

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