AmAbend vor dem fünften Anlauf zum ersten Sieg unter Damir Canadi eröffnete Rapid im dritten Stock des neuen Allianz-Stadions seine Rekordmeister-Bar. Stimmungsvoll, um Lichtjahre besser gelungen als Rapids Leistungen am grünen Rasen in dieser Saison. 46 Tische sind mit je einem der 32 Meistertitel und 14 Cupsiege beschrieben. An Spieltagen nur den Mitgliedern des Business-Clubs zugängig, ansonst mit Ausnahme der Sonntage von 11 bis 20 Uhr und darüber hinaus bei Live-Übertragungen von grün-weißen000Auswärtsspielen allen Rapid-Fans. Ein neuer Geheimtipp für sie. Canadi, mit Kapitän Steffen Hofmann, Mario Sonnleitner und Thomaas Murg zur Eröffnung gekommen, zeigte Optimismus, für neue Tischbeschreibungen sorgen zu können, vielleicht mit dem Cupsieg 2017. Der Meisterteller, zur Eröffnung ausgeborgt, damit ihm eine Attrapeim Dress mit Hofmanns Rückennummer 11 in Händen , wird wohl erst 2018 zum Thema werden: „Ich habe bisher immer Baustellen übernommen. Aber es ist mir immer gelungen, alles auf gleich zu bringen“, gab sich Canadi kämpferisch.
150 Minuten vor der Eröffnung gab Rapid auf seiner Homepage aber einen Tiefschlag zu. Bei der Suche nach dem neuen Sportvorstand. Präsident Michel Krammer holte sich in einem persönlichen Gespräch von seinem Topkandidaten, Andreas Herzog eine Absage. Herzog, der zu Rapids Jahrhundertelf gehört, will nach der Beurlaubung durch den US-Verband nach fünf Jahren als Assistent von Jürgen Klinsmann lieber seine Trainerkarriere fortsetzen als hinter den Schreibtisch zu wechseln. Obwohl sein österreichischer Herzensklub rief. Eine Entscheidung, die nicht unerwartet kam, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen er das Amt hätte antreten müssen, Hängt weniger mit Rang sieben in der Tabelle zusammen als mit fehlenden Gestaltungsmöglichkeiten. Herzogs Absage ließ natürlich sofort Vermutungen laut werden, dass er mögliche Alternativen im Trainerjob zur Hand hat. In Deutschland. Oder sogar, dass Österreichs Rekordteamspieler darauf wartet, bis die Teamcheffrage in deer Heimat wieder aktuell wird.
Für Rapid wird die Suche nach dem neuen Sportvorstand mit Herzogs Absage nicht leichter. Denn auch zur Rückkehr des oft genannten Helmut Schulte nach Hütteldorf wird es nicht kommen. Er möchte das begonnene Aufstiegsprojekt mit Union Berlin nicht schon nach einem Jahr wieder abbrechen, fühltsich in Köpenick an der Alten Försterei gut versorgt. Also beginnt in Hütteldorf alles wieder bei null. Und man hört, dass es mehr ausländische Interessenten als österreichische geben soll. Einer war zuletzt Teamchef bei Jamaika, kommt aus Deutschland. Sein Name: Winnie Schäfer.