Nicht nur das letzte Heimspiel in der EM-Qualifikation gegen Belgien, der Schlager um Platz eins, am 13. Oktober ist ausverkauft, auch für das Prestigeduell gegen Nachbar Deutschland am 21. November im Happel-Stadion gibt es keine Karten mehr. Das Wiener Happel-Stadion ist restlos ausverkauft. Da bedeutet zwei Millioneneinnahmen für den ÖFB, die er gut gebrauchen kann. Eine Frage ist noch offen: Wer wird in zwei Monaten der Gegenspieler von Ralf Rangnick als deutscher Teamchef sein? Sicher nicht Rudi Völler. Der blieb nach Deutschlands 2:1 (1:0) in Dortmund gegen Vizeweltmeister Frankreich, der seinen Kapitän und Topstar Kylian Mbappe nicht einsetzte, bei seinem Nein, obwohl ihn 60.000 Zuschauern feierten, es wie zu seinen aktiven Zeiten und in seiner ersten Teamchefära „es gibt nur einen Rudi Völler“-Sprechchöre gab, so etwas wie eine positive EM-Stimmung durch seine Rückkehr auf die Trainerbank nach 19 Jahren entstand.
„Deutschland im Rudi-Rausch“, titelte „Bild“ und forderte ihn auf „Rudi, gibt Dir einen Ruck“. Aber der blieb bei seinem Nein. Es soll eine einmalige Angelegenheit gewesen sein. Aber was ist, wenn er als Sportdirektor gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Dortmund-Boss Hans Joachim Watzke als Vertreter der Bundesliga bis Oktober, bis zur USA-Tournee mit Spielen gegen die Amerikaner und Mexiko, keine Lösung findet? Springt er dann nochmal sein? Im November gegen Österreich soll alles klar sein. Ein Problem dürften auch die leeren DFB-Kassen sein, die es durchaus realistisch erscheinen lassen, dass Julian Nagelsmann finanziell eine Nummer zu groß sein könnte. Obwohl Bayern München ihn ohne Ablöse gehen lassen würde, zugleich aber keine Abschlagszahlungen an seinen Ex-Trainer leisten wird. So viel wie bei Bayern (sieben Millionen Euro pro Jahr) wird Nagelsmann als Teamchef nicht verdienen können. Ehemalige Bayern-Stars wie Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger machten sich für ihren Ex-Trainer Louis van Gaal stark. Gibt´s im November einen Wiedersehen zwischen dem Holländer und David Alaba? Österreichs Teamkapitän bestritt in der Ära des Holländers seine ersten Spiele bei Bayern.
Der Teamchef, der mit Portugal 2016 in Frankreich Europameister wurde, ist gescheitert: Polens Verband beendete die Zusammenarbeit mit Fernando Santos, die erst vor neun Monaten begann. Unter dem 68 jährigen verlor Polen die Auswärtsspiele gegen Moldau und Albanien, holte nur vier Punkte aus sechs Partien. Daher wird die EM 2024 ohne Polen stattfinden.
Foto: DFB.