Fußball

Auch Salzburg spendet! Bei Masken ist Rapid die Nummer eins

Auch die Spieler von Meister Red Bull Salzburg zeigen sich in  Corona-Zeiten durchaus opferbereit. Sie beschlossen, ab sofort und bis auf weiteres auf Teile ihres Gehalts zu verzichten. Da Salzburg in  Österreichs Bundesliga sicher die höchsten Gehälter zahlt, die auch internationalen Vergleichen standhalten, kommt pro Monat eine sechsstellige Summe zusammen. Diese Initiative von Kapitän Andreas Ulmer & Co verdient großen Beifall, spricht auch durchaus für Verantwortungsbewusstsein. Das Geld kommt in einen Fonds, aus dem Unternehmen, Organisationen oder  auch Einzelpersonen aus dem Umfeld des Klubs, die in einen finanzielle Notlage gerieten und Hilfe brauchen, unterstützt werden. Damit dürfte es jetzt bei allen Bundesligaklubs einen Gehaltverzicht oder Kurzarbeit geben. Bei Wolfsberg und Mattersburg kann man es nur vermuten, auf der Homepage der zwei Klubs war bis Dienstag davon nichts zu lesen. Da stammt der letzte aktuelle Eintrag vom 24.März.

Rapid setzte eine neue Initiative, reagierte prompt auf die  Schutzmasken-Offensive von Österreichs Regierung. Wenige Stunden, nachdem sie Montag Mittag im Bundeskanzleramt am Ballhausplatz verkündet worden war, bot Rapid bereits Schutzmasken im grün-weißen Klubdesign an. Aus Mikrofasermaterialen, also kein medizinisches Fachprodukt. Aber trotzdem genau nach den Vorgaben von Gesundheitsminister Rudi Anschober, damit Mund und Nase  zu bedecken. Die Maske kostet 5,95 Euro, kann im Rapid-Internetshop bestellt werden und erwies sich bei den grün.weißen Fans sofort als großer Schutz-Hit: Montag um 20.30 waren alle Vorräte verkauft. Eine Stunde später konnte nach Rücksprache mit dem Lieferanten, der nicht aus Österreich kommt, aber in Europa seinen Firmensitz hat, wieder bestellt werden. Und dazu wurde der Rapid-Leitspruch des legendären  Dionys Schönecker von gemeinsam kämpfen und siegen in „gemeinsam schützen und siegen“ umgewandelt. Passt in Zeiten wie diesen. Geliefert wird aber erst nach Ostern.

Mit der Maskenidee ist Rapid unter den Fußballklubs sozusagen ein Vorreiter. Nicht nur in Österreichs Bundesliga. In Deutschland kündigte  noch kein Klub aus der ersten und zweiten Liga Schutzmasken im Klubdesign an. Alle 36 beschlossen Dienstag auf einer Videokonferenz, die Pause bis 30.April zu verlangen. Die Devise hieß bei allen eindeutig alles, nur kein Abbruch der Saison. Ab 8. Mai soll es mit Geisterspielen weitergehen, die Saison wäre demnach am 21. Juni beendet. Ligachef Christian Seifert sah keinen Anlass, diesen Plan zu ändern, klang dabei sehr zuversichtlich: „Viele Menschen würden sich über die Rückkehr der Bundesliga sehr freuen. Etwas Ablenkung täte sehr gut!“ Seiferts Satz hat auch für Österreich seine Gültigkeit. Fragt sich nur, ob das hierzulande die Politik auch so sieht.

Foto: SK Rapid.

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