Fußball

Auch Salzburgs sogenannte B-Elf würde Meister werden

Acht Spieler tauschte  Salzburgs Trainer Jesse Marsch nach dem Cupaufstieg bei Rapid vor dem 4:1 gegen Austria in der Startelf. Deswegen sprachen  einige von der B-Elf, die dann Violett keine Chance ließ, andere sogar von einer C-Mannschaft,die der Amerikaner aufbot und die jubeln konnt. Wer so respektlos redet, verkennt etwas die Realität. Wenn man Salzburgs elf Spieler betrachtet, die Samstag begannen, wer ist da wirklich zweite Garnitur? Tormann Cican Stankovic ist aktuell Österreichs Nummer eins, Andre Ramalho gehört seit Jahren zum Stamm, Marin Pongracic spielte in der Mannschaft, die in der Europa League bis ins Semifinale kam, ehe ihn einige Verletzungen einbremsten, Max Wöber sammelte mit Ajax Amsterdam bereits Erfahrung in der Champions League, sorgte für den Rekordtransfer der Bundesliga, Smail Prevljak war vergangene Saison der zweitbeste Torschütze in der Bundesliga. Da ist überhaupt keine Spur von zweiter oder dritter Garnitur. Auch nicht bei Patrick Farkas, Albert Vallci. Majeed Ashimeru Masaya Okugawa oder Sekou Koita: Die mögen sich zwar in der  Salzburger Hierarchie hintanstellen müssen, haben schon bewiesen, mehr als nur tauglich für die Bundesliga zu sein. Wenn auch vor dieser Saison bei anderen Klubs wie  Okugawa in Mattersburg, ehe er eine Saison in der zweiten deutschen Liga bei Holstein Kiel spielte, Ashimeru in der Schweiz bei St.Gallen nach seinem Wolfsberg-Kapitel oder Koita, der überragende Mann am Samstag, in Wolfsberg.

Sportchef  Christoph Freund hätte nie verliehen gewesene Spieler nach Salzburg zurückbeordert, wenn er sie nicht als mehr oder weniger gleichwertige Alternativen zur sogenannten Stammbesetzung betrachten würde. Sie werden auch laufend von den Salzburger  Scouts beobachtet. Diese sogenannt B-Elf von Salzburg, die eine Runde zuvor beim Zweiten LASK nicht verlor, würde auch österreichischer Meister werden. Das ist die Realität. Die wahre B-Elf von Salzburg spielt in der zweiten Liga und heißt Liefering. Aber selbst, wenn von dort Kooperationsspieler in die Bundesliga geholt werden, sieht man keinen Unterschied. Wie Samstag bei  Mohamed Camara, dem 19 jährigen Mittelfeldspieler aus Mali. Könnte man das, um bei der Austria zu bleiben, auch von den Talenten der Young Violets erwarten, die letzten Freitag  in der  achten Runde der zweiten Liga endlich den ersten Sieg feierten? Selbst zwischen Camara und dem 20 jährigen Dominik Fitz, dem derzeitigen Vorzeigetalent der Austria, gab´s große Unterschiede. Wobei Camara den großen Vorteil hatte, in eine funktionierende Mannschaft zu kommen.

„Ich habe nur Spieler, die immer bereit sind“, freute sich Marsch, „wir sprechen auch immer mit der ganzen Mannschaft, warum wir so aufstellen“. Wahre Worte über die Vormachtstellung des Meisters sprach Samstag in St.Pölten im „Sky“-Interview LASK-Mastermind Jürgen Werner, als er auf die Verfolgerrolle der Linzer, eine Kampfansage für den Tabellenführer angesprochen wurde: „Wir sind von Salzburg so weit entfernt wie ich von meinem Idealgewicht!“

Foto: Red Bull Salzburg.

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