Fußball

Aufsteiger Vienna ärgerte „nur“ ein Punkt gegen Absteiger Admira

Aufsteiger Vienna avanciert zum „Unentschiedenkönig“ der zweiten Liga. Gegen Absteiger Admira gab es auf der Hohe Warte vor 2200 Zuschauern das dritte 1:1 in Serie. Zuerst daheim gegen St. Pölten, dann in Liefering, Freitag gegen die Südstädter. Die Mienen von Trainer Alexander Zellhofer, der auf drei Neuzugänge von Rapid und Liefering noch verzichtete, und seiner Spieler, von denen der Ex-Admiraner Stephan Auer der beste war, verrieten den Ärger über den verpassten möglichen Sieg. Keiner konnte damit gut leben, dass es in den ersten fünf Runden gegen Spitzenteams keine Niederlage gab. Weil die Admira ab der 49. Minute mit zehn Mann spielte und in der ersten Aktion nach der gelb-roten Karte für den deutschen Innenverteidiger Nicolas Keckeisen in Führung ging.

Die Vienna hätte aber praktisch gleich nach Beginn in Unterzahl agieren können. Weil der ins österreichische U 19-Team berufene Kerim Abazovic noch im Mittelkreis übereifrig Lukas Malicsek abräumte, der mit Verdacht auf Knöchelbruch auf der Tragbahre vom Platz getragen wurde. Referee Achim Untergasser beließ´es bei Gelb, womit Abazovic gut bedient war. Zur Pause ließ ihn Zellhofer zu dessen persönlichen Schutz vor Rot in der Kabine. Bis dahin war die Vienna die aktivere und bessere Mannschaft, näher an der Führung als die in der ersten Hälfte harmlose Admira. Die wie aus dem Nichts dezimiert in Führung ging: Ein Konter, Viennas Tormann Andreas Lukse konnte den Schuss nicht festhalten, der Nachschuss von Filip Ristanic saß. Kurz darauf wurde er ausgewechselt, weil Admira statt Keckeisen einen Innenverteidiger (Patrick Puchegger) brauchte.

Die Vienna musste erstmals in der Saison einem Rückstand nachlaufen, bei ihrer Aufholjagd fehlten Ideen. Es reichte nur zum Ausgleich. Für den zwei Joker sorgten: Den Eckball von Daniel Luxbacher verlängerte die Nummer 99, der Ex-Rapidler Deni Alar, gerade sieben Minuten am Rasen, per Kopf. Daumen hoch bei Alar (Bild oben), aber danach gelang nichts mehr.  Admira wechselte bereits davor den 20 jährigen Mamina Badji ein, der mit seiner Schnelligkeit auffiel. Das ist der vier Jahre jüngere Bruder des ehemaligen Rapid-Legionäre aus dem Senegal. Aliou Bajdi landete nach seiner Rapid-Zeit mit neun Toren in 34 Spielen im Jänner 2020 über Ägypten (Al Ahli) und der Türkei (Ankaragücü) in der zweiten französischen Liga bei Amiens.

Tabellenführer Horn prolongierte die Serie der späten Tore, ohne damit den ersten Punkteverlust verhindern zu können.  Der nach 59 Minuten eingewechselte Benjamin Mulahalilovic traf in der 90. Minute zum 1:1 (0:1) gegen den Floridsdorfer AC, das die Turbulenzen zwischen Trainer Rolf Landerl und Sportchef Andreas Zinkel nicht beendete. Die Situation bleibt ungeklärt. Somit liegen drei Klubs aus Niederösterreich vorne: Horn vor Amstetten (spätes 1:0 gegen Liefering dank eines Eigentors des 17 jährigen Tim Paumgartner) und St. Pölten (2:0 gegen Kapfenberg). Erst dann kommen die Wiener Vereine, die Vienna und der Floridsdorfer AC.

 

Foto: FotobyHofer/Axel Gülcher.

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