Fußball

Austria braucht die vom Sportchef vorausgesagte Auferstehung! Großer Abschied für Silberberger

Nur ein Punkt aus den letzten drei Spielen und dennoch hat es die Wiener Austria noch immer selbst in der Hand, Platz eins in der Qualifikationsgruppe zu sichern und die Chance auf einen Europacupplatz am Leben zu erhalten. Dazu muss Samstag ein Heimsieg gegen Wolfsberg gelingen. Sportchef Manuel Ortlechner, der nach dem 0:2-Desaster beim Letzten Austria Lustenau die Spieler in die Pflicht nahm und für einen „unfassbar beschämenden Auftritt“ hart kritisierte, prophezeite die große Auferstehung in Violett. Gelingt die nicht, dann wird es ungemütlich. Auch für den von Ortlechner und Sportvorstand Jürgen Werner stets verteidigten Trainer Michael Wimmer. Schon allein, weil sein Vorgänger Manfred Schmid Wolfsberg trainiert. Sollten die Kärntner nicht verlieren, dann wird dies Präsident Kurt Gollowitzer als Beweis dafür werten, dass er richtig lag, den Trainerwechsel im Dezember 2022 für falsch zu finden. Der passierte fünf Monate vor Gollowitzers Amtsantritt. Wolfsberg hat von den letzten neun Auswärtsspielen in der Qualifikationsgruppe nur eines verloren. Vor 13 Monaten, im April 2023. Schmid bemerkte zuletzt beim Sieg in Altach, eine Gruppe am Platz, die als Team funktionierte und kämpfte. Er kündigte an, eine gute Idee zu entwickeln, um bei der Austria, zu der er sich aufgrund seiner Vergangenheit immer bekennen wird, zu gewinnen.

Einen Leckerbissen dürfen die Fans vom Duell um Platz eins, das der Tiroler Referee Walter Altmann leitet, wirklich nicht erwarten. In den bisherigen drei Aufeinandertreffen fielen nur zwei Tore. Keines am Verteilerkreis, je eines bei den zwei Partien in der Lavanttal-Arena, die einmal die Austria und einmal die Kärntner gewannen. „Das wichtigste war die Erkenntnis, dass es in Lustenau nichts war“, skizzierte Wimmer die Ausgangsposition. In der Trainingswoche erlebte er eine Mannschaft, die lebt und Gas gibt. Also erwartet er, dass sie das auch auf den Platz bringt und zeigt, was sie in Lustenau vermissen ließ: Zweikämpfe suchen und die Gier, sie zu gewinnen. Ähnliche Worte sagte Wimmer auch in den letzten Wochen.  Nur unterschied sich zu seinem Leidwesen dann die Realität von seinen Erwartungen. Aber immerhin: Seit 14 Heimspielen ist die Austria ungeschlagen, das soll so bleiben. Anlässlich des Muttertags kosten die Karten für Frauen nur zehn Euro.

In Innsbruck ist beim letzten Heimspiel der Saison alles bereits für die große Verabschiedung von Trainer Thomas Silberberger (Bild) nach elf erfolgreichen Jahren. Einen Nachfolger für ihn präsentierte Manager Stefan Köck noch nicht. Seit zwei Wochen sind die Tiroler gerettet, der 50- jährige würde sich beim letzten Spiel auf Tirols Trainerbank ein ausverkauftes Tivoli-Stadion verdienen. Danach steigt in Wattens die große Rettungsparty. Gegen Altach feierte Silberbergers Mannschaft den bisher höchsten Sieg dieser Saison, deklassierte im Grunddurchgang die Vorarlberger am Tivoli mit 5:1. Diesmal sind die Tiroler quasi der Schiedsrichter im Vorarlberger Duell gegen den Abstieg. Holt Altach einen Punkt, muss Austria Lustenau in die zweite Liga. S Altachs Chefetage und die Mannschaft organisierten und finanzierten für die Fans einen Sonderzug nach Innsbruck. Das Derby gegen Lustenau, in dem möglicherweise erst in der letzten Runde über den Abstieg entscheiden wird, ist bereits ausverkauft.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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