Fußball

Erstmals über 20.000 Mitglieder: Rapids größter Erfolg der letzten Jahre

Rapid kann nach dem 2:0 gegen Meister Red Bull Salzburg in den letzten zwei Runden, Sonntag in Klagenfurt und eine Woche später in Hütteldorf gegen Hartberg, aus eigener Kraft Platz vier erreichen. Möglich, dass dies bereits dort gelingt, wo vor eineinhalb Wochen das Cupfinale verloren wurde, im Wörthersee-Stadion. Aber selbst bei einer Niederlage reicht dann ein Heimsieg gegen die Steirer. Vierter zu werden würde Trainer Robert Klauß als Zeichen dafür werten, „dass wir relativ etwas Gutes erreicht haben“. Bescheiden sind die geworden, die grün-weißen Ansprüche. Von einem Platz unter den top drei ist nichts mehr zu hören. Dabei lag Rapid noch am 7.April oder vor fünf Runden auf Rang drei vor dem LASK.

Aber es gibt sie doch noch, die Erfolgsmeldung bei Rapid. Eine, die verwundert, aber umso bemerkenswerter ist, wenn man bedenkt, dass der letzte Titelgewinn 16 Jahre zurückliegt. Freitag konnte Rapid vermelden, erstmals in der 125 jährigen Klubgeschichte mehr als 20.000 Mitglieder zu haben, nämlich genau 20.116. Von ihnen haben 1400 eine lebenslange Mitgliedschaft, die es seit zehn Jahren gibt. Rapid muss trotz Erfolglosigkeit eine unglaubliche Anziehungskraft haben. Als Rudolf Edlinger im November 2013 als Präsident aufhörte, übergab er Rapid mit dem damaligen Rekordstand von 7400 Mitgliedern. Unter Nachfolger Michael Krammer ging es rasant bergauf. Im Oktober 2014 erstmals über 10.000, rund um die Eröffnung des neuen Allianz-Stadions in Hütteldorf im Sommer 2016 mehr als 15.000. Zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns waren es 16.804. Danach gingen die Zahlen zurück, bei der letzten Präsidiumswahl im November 2022 waren 16.700. Die 18.000-Marke knackte Rapid im April 2023, ein Jahr darauf die von 19.000. Eigentlich nicht nachvollziehbar, dass sich rund um das verlorene Cupfinale viele entschlossen, Rapid-Mitglied zu werden. Anfang April unterschrieb das 18.999 Mitglied, danach kamen in knapp sechs Wochen 1.117 dazu.

Eine Verpflichtung für das Präsidium um Präsident Alexander Wrabetz, alles zu tun, damit es mehr sportliche Erfolge gibt, künftig mehr als Rang vier als relativ etwas Gutes angesehen wird. Die Personaldecke für Sonntag ist weiterhin dünn: Sicher fehlen der gelb-gesperrte Max Hofmann, Moritz Oswald (grippaler Infekt), die verletzten Jonas Auer und Terence Kongolo. Ein Fragezeichen steht hinter Nenad Cvetkovic, Neraysho Kasanwirjo und dem Schweden Isak Jansson, der erst Freitag wieder ins Training einstieg. Rapids letzter Meistertrainer Peter Pacult, der mit Klagenfurt in den letzten vier Spielen gegen seinen Ex-Klub punktete (je zwei Siege und Unentschieden), muss den gesperrten Torjäger Sinan Karweina vorgeben.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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